Edgar Cayce
Der Schlafende Prophet
Edgar Cayce (18. März 1877 - 3. Januar 1945) war ein US-Amerikaner, der, sobald er sich in einen selbst-induzierten Trancezustand begeben hatte, so eine Art Hellseher/Medium war. Während er sich in diesem Trancezustand befand, konnte man Fragen an ihn richten, welche durch sein Unterbewusstsein mittels seiner Stimme beantwortet wurden. [Siehe dazu auch Reading 294-1] Er selbst konnte sich, nachdem er wieder in einem normalen Bewusstseinszustand war, nie an das Gesagte erinnern. Des Weiteren besaß er noch die Gabe, dass er die Aura eines Menschen sehen und deuten konnte (im normalen Bewusstseinszustand). Siehe dazu auch sein Buch “Auras” (es war lt. A.R.E. das einzige, das eigentlich von ihm geschrieben wurde), welches 1945 von seinem Freund Thomas Sugrue, nach seinem Tod veröffentlicht wurde.
Cayce betrachtete sich als gläubiger Christ, und er machte es sich aufgrund seiner Fähigkeit zur Aufgabe, anderen Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Egal ob es sich dabei um gesundheitliche Probleme handelte, die mit herkömmlicher Medizin nicht mehr zu behandeln waren, oder ob es sich um allgemeine Lebensfragen zu verschiedensten Themen handelte (u. a. auch in Bezug auf vergangene oder zukünftige Ereignisse), die auch religiöse, esoterische, okkulte Fragen umfassten.
Man sagt ihn nach, er hätte durch seine Readings und mit seiner Arbeit entscheidend zur Entstehung der sogenannten New-Age-Bewegung beigetragen und ihre Lehren maßgeblich beeinflusst.
Heutzutage gibt es Tausende, die sich für die vielen Informationen aus seinen Readings interessieren und es wurden mehr als 300 Bücher über ihn geschrieben.
Die von ihm gegründete Organisation A.R.E. (Association for Research and Enlightenment) hat weltweit in mehr als 35 Ländern Edgar Cayce Center aufgebaut. Viele dieser A.R.E. Mitglieder sowie auch Nichtmitglieder, die Fans von ihm sind, befassen sich oft intensiv mit seinen 14.306 noch vorhandenen Readings, auf die man als A.R.E. Mitglied online zugreifen kann--man kann sie auch käuflich auf DVD Rom für 119 $ (Stand 2015) erwerben.
Die nachfolgenden Angaben über Cayce stammen von der sehr umfangreichen englischsprachigen Webseite https://www.crystalinks.com, wo man vieles über esoterische/religiöse/okkulte Themen nachlesen kann. Sie wurden von mir, bis auf manche Absätze, die doppelt waren, fast 1 zu 1 übernommen. Ich habe mir aber erlaubt, bei gewissen Stellen ergänzende Anmerkungen [in kursiv] hinzuzufügen. Die Angaben wurden nahezu vollständig aus dem englischsprachigen Material von der A.R.E. (Bücher, Webseite) zusammengestellt (man kann es vergleichen) und stammen von unterschiedlichen Autoren. Zum Zeitpunkt der Übersetzung war das meiste davon ganz oder teilweise (auf mehreren Seiten) im Netz englischsprachig frei verfügbar.
Alle, die sich einen schnellen (jedoch umfassenden) Überblick über Cayce’s Aussagen verschaffen wollen (und wie diese von A.R.E. Mitgliedern gedeutet wurden/werden), können das anhand der folgenden Zeilen gerne tun.
[Bedenke, dass dieses Wissen nur ein kleiner Schritt “in Richtung Erleuchtung” ist. Einen weiteren und womöglich größeren Schritt zu deren Erlangung (hängt ganz von dir ab), kannst du auch mithilfe des “Verlorenen Lehren” Buches machen. Und bedenke auch - Wissen ohne Demut und Selbstaufopferung ist bedeutungslos; und kann schädlich sein.]
Edgar Cayce’s Biografie:
1877 bis 1920: Die Kentucky Zeit
Edgar Cayce wurde am 18. März 1877 in der Nähe von Beverly, sieben Meilen (11 km) südlich von Hopkinsville, Kentucky, in eine Farmerfamilie hineingeboren. Im Dezember 1893 zog die Cayce Familie nach Hopkinsville, Kentucky, und wohnte in 705 West Seventh, an der Süd-Ost-Ecke von Seventh and Young Street. Während dieser Zeit ging Cayce in die achte Klasse; entdeckte seine spirituelle Begabung; und verließ die elterliche Farm um verschiedene Formen der Beschäftigung nachzugehen (zuerst bei Richard's Dry Goods Store und dann in der Hopper's Buchhandlung, die beide an der Main Street gelegen waren).
Cayce’s Bildung endete mit der neunten Klasse, weil sich seine Familie die damit verbundenen Kosten nicht leisten konnte. Für Kinder der Arbeiterschaft wurde eine Bildung bis zur neunten Klasse oft mehr als ausreichend betrachtet. Vieles vom Rest der jüngeren Jahre Cayce's war geprägt von der Suche nach Arbeit und Geld.
Zeit seines Lebens zog es Cayce als Mitglied der Jünger Christi zur Kirche. Er las die Bibel für jedes Jahr seines Lebens einmal ganz durch, lehrte an der Sonntagsschule und rekrutiert Missionare. Er soll sich mit der Frage gequält haben, ob seine vermeintlichen psychischen Fähigkeiten--und die Lehren, die daraus resultierten, spirituell legitim waren.
Im Jahr 1900 gründete er mit seinem Vater eine Personengesellschaft, um Woodmen of the World Versicherungen zu verkaufen, wurde aber im März von einer schweren Kehlkopfentzündung geschlagen, die zu einem kompletten Verlust der Stimme führte. [A.d.Ü.: Siehe Aphonie.] Unfähig zu arbeiten, lebte er fast ein Jahr zu Hause bei seinen Eltern. Dann beschloss er den Beruf des Fotografen zu ergreifen, eine Beschäftigung, die weniger belastend für seine Stimme war. Er begann eine Ausbildung im Fotostudio von W. R. Bowles in Hopkinsville.
Im Jahr 1901 gab ein reisender Bühnenhypnotiseur und Unterhaltungskünstler namens "Hart - The Laugh Man [Hart - Der Lachmann]" im Opernhaus von Hopkinsville eine Vorführung. Er hörte von Cayce's Zustand und bot an, eine Heilung zu versuchen. Cayce sagte zu, und das Experiment fand in der Praxis des örtlichen Halsspezialisten Dr. Manning Brown statt. Bemerkenswerterweise kehrte Cayce's Stimme offenbar, während er in einer hypnotischen Trance war, zurück, verschwand aber beim Erwachen angeblich wieder. Hart versuchte eine posthypnotische Suggestion [PHS], damit die Stimme auch nach der Trance funktionieren würde, aber dies erwies sich als erfolglos. [Siehe auch Thomas Sugrue “There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens” - Auszug aus Seite 118 - 124.]
Da Hart in anderen Städten Termine hatte, konnte er seine hypnotische Behandlung von Cayce nicht fortführen. Allerdings bot ein lokaler Hypnotiseur, Al Layne, Cayce an, bei der Wiederherstellung seiner Stimme zu helfen. Layne schlug vor, dass Cayce die Art seines Zustandes und das Heilverfahren während seiner hypnotischen Trance beschreiben sollte. Cayce beschrieb seine eigene Erkrankung aus Sicht der ersten Person Plural ("Wir") anstelle des Singulars ("Ich").
In den darauffolgenden Readings begann er in der Regel mit, "Wir haben den Körper". Dem Reading nach war sein Stimmverlust aufgrund einer psychischen Lähmung und konnte durch Erhöhung des Blutflusses zum Kehlkopf bereinigt werden. Layne regte an, dass sich der Blutfluss erhöhte, und Cayce's Gesicht wurde angeblich mit Blut durchströmt und sein Brustbereich und die Kehle wurden knallrot.
Nach 20 Minuten, immer noch in Trance, erklärte Cayce die Behandlung für beendet. Beim Aufwachen soll seine Stimme normal geblieben sein. Es soll zu Rückfällen gekommen sein, die aber von Layne auf die gleiche Weise korrigiert worden seien, und schließlich soll die Heilung dauerhaft gewesen sein.
Layne hatte von ähnlichen hypnotischen Heileffekten durch den Marquis de Puységur (1751 – 1825), einem Schüler von Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) gelesen und war bestrebt, die Grenzen des Heilwissens der Trancestimme zu erkunden. [Anm. d. Übers.: Puységur's Schriften wurden 1884 lt. Wikipedia von Charles Robert Richet (1850 – 1935) wiederentdeckt—weiteres zu diesem Thema siehe auch, Thomas Sugrue, “There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens” - Auszug aus Seite 157 - 160.] Er bat Cayce, Layne's eigene Erkrankungen zu beschreiben und Heilverfahren vorzuschlagen und befand Berichten zufolge, die Ergebnisse sowohl akkurat als auch effektiv. Layne schlug Cayce vor, seine Tranceheilung für die Öffentlichkeit anzubieten, aber Cayce zögerte. Er stimmte schließlich unter der Voraussetzung zu, dass die Readings kostenlos sein würden. Er begann mit Layne's Hilfe kostenlose Behandlungen für die Leute in der Stadt anzubieten. In den Zeitungen erschienen Berichte über Cayce's Arbeit und inspirierten viele zu postalischen Anfragen.
Cayce war mit einem Brief von dem Individuum ebenso in der Lage, effektiv zu arbeiten, als wenn die Person anwesend war. Bei Nennung des Namens und Wohnorts der Person, sagte er, könne er die physischen und/oder die mentalen Zustände diagnostizieren und ein Heilmittel anbieten. Er wurde populär und bald schon suchten Menschen aus der ganzen Welt seinen Rat per Korrespondenz.
Cayce’s Arbeit wuchs im Volumen gleichermaßen wie sein Ruhm. Er bat um freiwillige Spenden zu seiner Unterstützung und der seiner Familie, sodass er ganztägig praktizieren konnte. Er arbeitete in einem offensichtlichen Trancezustand sein ganzes Leben mit einem Hypnotiseur weiter. Seine Frau und sein ältester Sohn ersetzten Layne später in dieser Rolle. Eine Sekretärin, Gladys Davis, zeichnete seine Readings in Kurzschrift auf.
1920 bis 1923: Die Texas Zeit
Die zunehmende Berühmtheit von Cayce, gekoppelt mit der Popularität, die er aus Zeitungen erhielt, zog mancherlei erwartungsvolle, kommerziell denkende Menschen an, die ihr Glück suchen wollten, indem sie Cayce's hellseherische Fähigkeiten benutzten. Obgleich Cayce zögerte, ihnen zu helfen, wurde er überredet, die Readings zu geben, was ihn unzufrieden mit sich selbst und erfolglos hinterließ. Ein Baumwollhändler bot Cayce hundert Dollar pro Tag für seine Readings über die täglichen Ergebnisse auf dem Baumwollmarkt an.
Doch trotz seiner schlechten Finanzen schlug Cayce das Angebot des Händlers aus. Andere wollten wissen, wo man nach Schätzen suchen könnte, manche wollten den Ausgang von Pferderennen wissen. Mehrmals wurde er dazu überredet, die Readings als Experiment zu geben. Allerdings war er nicht erfolgreich, wenn er seine Fähigkeit für solche Zwecke benutzte, und war damit nicht besser als der Zufall. Diese Experimente hinterließen ihn angeblich völlig erschöpft, verzweifelt und unzufrieden mit sich selbst. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass er seine Gabe nur noch verwenden würde, um den Notleidenden und Kranken zu helfen.
1923 ließ er sich von Arthur Lammers, einem wohlhabenden Drucker, der sich nach eigenem Bekunden "seit Jahren mit Metaphysik beschäftigt hatte" überreden, Readings über philosophische Themen zu geben. Während seines mutmaßlichen Trancezustands wurde Cayce von Lammers angewiesen, über Lammers' frühere Leben und über Reinkarnation zu sprechen, etwas woran Lammers glaubte, was damals ein beliebtes Tagesthema war, aber kein akzeptierter Bestandteil der christlichen Lehre. Cayce befragte dessen Stenotypistin, was er in seinem Trancezustand gesagt hatte und war davon nicht überzeugt. Cayce selbst stellte Lammers' Einschätzung, dass er die Astrologie und Reinkarnation bestätigt hätte, im folgenden Dialog infrage:
Cayce: "Das habe ich alles gesagt? … [siehe auch Thomas Sugrue – Geschichte eines schicksalhaften Lebens, Auszug aus Seite 236 - 250] ... das kann ich unmöglich in einem einzigen Reading alles gesagt haben." "Natürlich nicht," gab Lammers zu; "aber Sie bestätigten es. Wissen Sie, ich habe seit Jahren die Metaphysik studiert, und so konnte ich durch wenige Fragen und aufgrund der Fakten, die Sie mir gaben, die Richtigkeit oder Falschheit einer ganzen Reihe von Dingen prüfen, die ich gelesen habe. Wichtig ist mir, dass das grundlegende System, das sich durch alle Mysterienreligionen zieht, seien sie aus dem Tibet oder den Pyramiden Ägyptens, von Ihnen bestätigt worden ist. Es ist also das richtige System." Cayce's Stenotypistin zeichnete das Folgende auf:
"Hierin sehen wir den Entwicklungsplan von jenen Individuen auf dieser Erdebene: Die Fähigkeit (wie sie im Physischen manifest würde), wieder in die Gegenwart des Schöpfers einzutreten und ein vollkommener Teil der Schöpfung zu werden.
Was diese Entität anbelangt, so ist es ihr drittes Erscheinen auf dieser Ebene; das vorige war als Mönch. Wir sehen im jetzigen Leben Spuren in der Lebensweise aus der Existenz als Mönch.
Der Körper ist nur das Vehikel der Seele und jenes Geistes, der durch alle Zeiten wehte und immer der gleiche bleibt."
[Anm. d. Übers.: Mit Entität ist die Person gemeint, die um das Reading angefragt hatte.]
Cayce war wenig überzeugt (dass er sich darauf bezogen hatte und als solches die Lehre der Reinkarnation bestätigt hatte), und das Beste, was Lammers anbieten konnte, war zu sagen, das Reading "… öffnet doch die Tür! Das ist ein Erlebnis, wie die geheime Grabkammer in der Großen Pyramide zu finden. Das ist der Stein der Weisen. Sesam öffne dich!" und er machte weiter, um seine Überzeugungen und seine Erkenntnis der "Wahrheit" mit Cayce zu teilen.
Es schien, als würden Cayce's Instinkte ihn sagen, dass dies kein gewöhnliches Reading war. Dieser Klient [Lammers], der wegen eines Readings kam, kam mit ziemlich viel Informationsmaterial, um es mit Cayce zu teilen und schien darauf bedacht, Cayce, jetzt, da er fühlte, dass das Reading seine mit Nachdruck vertretenen Glaubensvorstellungen bestätigt hatte, zu überzeugen.
Es sollte allerdings angemerkt werden, dass Cayce 12 Jahre zuvor Reinkarnation kurz erwähnt hatte. Im Reading 4841-1, das am 22. April 1911 gegeben wurde, berichtete Cayce, dass die Seele "transmigriert". [Anm. d. Übers.: "transmigriert" ist ein Synonym für "reinkarniert"] Da, wie unten aufgeführt, mehrere Tausend Cayce Readings aus der Zeit bis 1923 fehlen, ist es auch möglich, dass er Reinkarnation in anderen Readings vielleicht ebenfalls erwähnt hat.
Cayce berichtete, dass ihn sein Gewissen über diesem Konflikt schwer zu schaffen machte. Lammers bestürmte, manipulierte, verwirrte, beruhigte Cayce und sprach sich mit ihm aus. Letzten Endes führte seine "Trancestimme", das "Wir" der Readings, mit Cayce angeblich auch einen Dialog und überredete ihn schließlich, mit dieser Art von Readings weiterzumachen.
1925 berichtete Cayce, dass ihm seine "Stimme" angewiesen habe, nach Virginia Beach, Virginia, zu ziehen.
1925 bis 1945: Die Virginia Beach Zeit
Man kann sagen, dass Cayce's voll entwickelte Zeit, wo er die verschiedenen Institute schuf, welche ihn in irgendeiner Form überleben würden, 1925 begonnen hat. Zu dieser Zeit war er ein professionelles Medium mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern und Freiwilligen. Die "Readings" bezogen zunehmend okkulte und esoterische Themen mit ein.
1929 wurde das Cayce Krankenhaus in Virginia Beach errichtet, gesponsert von einem wohlhabenden Rezipienten der Trance-Readings, Morton Blumenthal. [A.d.Ü.: Siehe die Readings von Hr. [900]
Cayce erlangte 1943 nationale Bekanntheit durch einen sehr angesehenen Artikel im Coronet Magazine mit dem Titel "Miracle Man of Virginia Beach". Er sagte, er könne Leute, die empfanden, dass sie seine Hilfe brauchten nicht abweisen, und er erhöht die Anzahl seiner Readings auf acht pro Tag, um zu versuchen, den stetig wachsenden Stapel an Anträgen abzutragen. Er sagte, dies forderte Tribut an seine Gesundheit, da es ihn emotional aufgezehrt und häufig ermüdet hat. Er ging sogar so weit zu sagen, dass die Readings selbst ihn scholten, weil er sich zu viel vorgenommen hatte und dass er sein Arbeitspensum auf nur zwei Readings pro Tag begrenzen sollte, da es ihn ansonsten umbringen würde. [Im März 1943 wurde zudem auch die erste Auflage seiner Biografie von T. Sugrue “There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens”, veröffentlicht.]
Cayce's Tod
Edgar Cayce's letztes Reading am 17. September 1944, war für ihn selbst. Er bekam nunmehr Tausende von Anfragen nach Unterstützung. Seine eigenen Readings hatten ihn wiederholt davor gewarnt, dass er nicht versuchen sollte, mehr als zwei Sitzungen pro Tag durchzuführen. Aber viele von den Briefen, die er erhielt, waren von Müttern, die sich über ihre Söhne auf den Schlachtfeldern sorgten, und Cayce empfand, er könne es nicht ablehnen, ihnen zu helfen. Sein letztes Reading erzählte ihm, dass für ihn die Zeit gekommen war, seine Arbeit zu unterbrechen und zu rasten.
Am Neujahrstag 1945 verkündete er, dass er am fünften Januar begraben würde. Er hatte recht. Edgar Cayce erlitt einen Schlaganfall und starb am 3. Januar 1945. Er ist auf dem Riverside Friedhof in Hopkinsville, Kentucky, beigesetzt.
Zehn Jahre zuvor hatte Cayce einen kurzen Bericht über seine Arbeit geschrieben:
Das Leben einer Person, die mit solchen Kräften ausgestattet ist, ist nicht einfach. Seit mehr als 40 Jahren habe ich jetzt Readings für diejenigen gegeben, die kamen und um Hilfe nachsuchten. Fünfunddreißig Jahre vorher waren der Spott, der Hohn und das Gelächter noch lauter als heute. Ich habe dem Lachen der unwissenden Massen gegenübergestanden, dem beißenden Spott von Boulevardpresse-Schlagzeilen und dem kalten Geschmunzel von selbstgefälligen Intellektuellen. Aber ich habe auch das wortlose Glück von kleinen Kindern gekannt, denen geholfen wurde, die Dankbarkeit von Vätern und Müttern und Freunden ... Ich glaube, dass sich die Einstellung der wissenschaftlichen Welt allmählich in Richtung dieser Themen ändert.
Psychische Fähigkeiten
Edgar Cayce wurde verschiedentlich als "Prophet" (vgl. Jess Stearn’s Buch, Der schlafende Prophet), als "Mystiker", als "Seher" und als "Hellseher" bezeichnet.
Cayce’s Methoden beinhalteten das Hinlegen und Eintreten in einen scheinbaren Trance- oder Schlafzustand, üblicherweise auf Anfrage einer Zielperson, die bei gesundheitlichen oder anderen persönlichen Problemen um Hilfe ersuchte (Zielpersonen waren üblicherweise nicht anwesend). Die Fragen der Zielpersonen wurden dann Cayce vorgelegt, und Cayce führte ein Reading durch. Anfangs ging es bei den ersten Readings hauptsächlich um die physische [körperliche] Gesundheit der Einzelperson (Körperreadings); später wurden auch Readings über vergangene Leben gegeben, über Geschäftsberatung, Traumdeutung und psychische oder geistige Gesundheit.
Bis September 1923, wurden sie nicht systematisch aufbewahrt. Allerdings, am 10. Oktober 1922, wurde Cayce in einem Zeitungsartikel im Birmingham Age-Herald (Alabama) mit den Worten zitiert, er habe bis zu diesem Zeitpunkt 8.056 Readings gegeben, und es ist bekannt, dass er nach diesem Datum ca. 13.000 - 14.000 Readings gab. Heutzutage sind nur etwa 14.000 in der Cayce Zentrale [A.R.E] verfügbar und online. Folglich scheint es, dass etwa 7.000 - 8.000 Cayce Readings fehlen.
Wenn er aus der Trance heraustrat, sagte Cayce in der Regel, dass er sich nicht daran erinnern kann, was er während des Readings sagte. Der unbewusste Verstand hat laut Cayce Zugang zu Information, die der bewusste Verstand nicht hat - eine gängige Vorstellung über Hypnose in Cayce's Zeit. Nachdem Gladys Davis am 10. September 1923 Cayce's Sekretärin wurde, wurden alle Readings aufbewahrt und seine Frau Gertrude Evans Cayce führte (leitete) im Allgemeinen die Readings.
Cayce sagte, dass seine Trance-Aussagen nur so weit berücksichtigt werden sollten, dass sie für den Rezipienten dieser Maßnahmen zu einem besseren Leben führen. Darüber hinaus forderte er seine Zuhörer auf, seine Suggestionen zu prüfen, anstatt sie blind zu glauben.
Andere Fähigkeiten, die Cayce zugeschrieben wurden, waren unter anderem Astralreisen, das Prophezeien, Medialität, das Einsehen der Akasha-Aufzeichnungen oder "Buch des Lebens" und das Sehen von Auren. Cayce sagte, dass er sich mehr für diese Themen interessierte, nachdem er über den Inhalt seiner Readings informiert wurde, die, wie er verlautbarte, er in Wirklichkeit nie selbst hörte.
Die Edgar Cayce Readings Vom A.R.E.
Cayce beendete jedes Reading mit den Worten, "Wir sind fertig".
Die Readings
Edgar Cayce gab in einem Zeitraum von 43 Jahren (1901 bis 1944) über 14.000 "Readings". Das sind Trance-Diskurse, die Cayce offenbarte, während er sich in einem hypnotischen bzw. "schlafenden" Zustand befand. Im "wachen Zustand" behauptete er generell, sich nicht daran zu erinnern, was er im "eingeschlafenen Zustand" sagte. Die Readings erklären selbst [siehe bspw. die Serie 3744-1 bis 3744-5 weiter unten], dass der unbewusste Verstand zu Information Zugang hat, zu der der bewusste Verstand keinen hat -- eine weitverbreitete Theorie über Hypnose in Cayce's Zeit. Die meisten Aufzeichnungen stammen aus der Zeit nach 1925, als seine Sekretärin Gladys Davis die Readings aufgezeichnete, und seine Frau Gertrude Evans Cayce die Readings "führte" (leitete). [Anm. d. Übers.: Bedenke, dass dies KEIN Channeling war (das Weitergeben von Botschaften übernatürlicher/desinkarnierter Wesen); obwohl es vereinzelt vorkam, dass sich spirituelle Kräfte (die sich u. a. als Halali-el oder als Micha-el {siehe bspw. 262-29} zu erkennen gaben) durch Cayce zu Wort meldeten. Dabei soll sich Berichten nach die Tonlage geändert haben und manchmal auch die Lautstärke von Cayce's Stimme so stark gewesen sein, dass in der Küche die Tassen schepperten. (Siehe dazu auch "Edgar Cayce on Angels" von Robert J. Grant.) Edgar Cayce hielt am 6. Februar 1933 eine Rede, in der er beschreibt, was ein Reading ist.]
Die Readings sind normalerweise in folgende Kategorien unterteilt:
Körperreadings [Physical Readings]: 9.603 vorhandene Readings.
Auch bekannt als "Gesundheitsreadings", bei denen (typischerweise) ein Patient diagnostiziert wurde und ein Heilverfahren verordnet bekam. Aus irgendeinem Grund musste Cayce der physische Standort des Patienten mitgeteilt werden, freilich konnte dies (im Falle von Patienten, die per Brief anfragten) einfach in einer anderen Stadt oder einem anderen Staat sein. Überliefertes Cayce Wissen beschreibt verschiedene zufällige Beispiele für das Hellsehen im Laufe von Cayce’s psychikalischer [seelischer] "Suche" nach dem Patienten.
Lebensreadings [Life Readings]: 1.920 vorhandene Readings
In einem Lebensreading beschreibt Cayce den gegenwärtigen physischen, emotionalen und mentalen Zustand des Klienten in Bezug auf die Erfahrung in vergangenen Leben. Den meisten Anfragenden wurden vergangene Leben aus etwa zwölf Haupt-"Perioden" zugeordnet, einschließlich Atlantis, das alte Ägypten zur Zeit von "Ra Ta", das antike Persien, Palästina zur Zeit Christi und das koloniale Amerika. [A.d.Ü.: In Reading 2665-2 ging es sogar noch weiter zurück. Es wurde über Höhlenzeichnungen berichtet, die von der Entität vor etwa zehn Millionen Jahren hergestellt wurden.] Einer Reihe von Menschen wurde von berühmten früheren Leben erzählt. Cayce's Sohn Hugh Lynn, zum Beispiel, wurde erzählt, dass er der Apostel Andreas war.
Geschäftsreadings [Business Readings]: 747 vorhandene Readings.
Cayce gab gelegentlich Geschäftsreadings, einschließlich Ratschläge über Geschäftspartner, den Aktienmarkt, Geschäftsmodelle etc.
Traumreadings [Dream Readings]: 630 vorhandene Readings.
Edgar Cayce ermutige jeden dazu, seine oder ihre eigenen Träume im Alltagsleben zu interpretieren und zu nutzen. Ein Traumreading war damit verbunden, dass Cayce die Träume von Klienten deutete. Wie er es bei seinen Readings zu viele Themen tat, unterbrach Cayce oft die Person, die den Traum las und gab eine Interpretation, noch ehe der Traum vollständig vorgelesen worden war. Manchmal ergänzte er Teile von Träumen, die der Träumende angeblich vergessen hatte. Im Gegensatz zur Jung'schen oder Freud'schen Traumdeutung hob Cayce nicht so sehr die Bedeutung von Symbolen hervor. Er sagte, dass jedes Individuum seine oder ihre eigenen spezifischen Symbole hat. Cayce behauptete, dass die Leute in Träumen wertvollen Einblick in ihre eigenen Leben erhalten könnten und dass der Einblick für den Träumer immer von Nutzen war. Neben dem normalen täglichen Einblick in jemandes Leben behauptete er, dass Leute dadurch mit geliebten Menschen kommunizieren könnten, tot oder lebendig, sich an Erfahrungen vergangener Leben erinnern könnten, eine mögliche Zukunft sehen und viele andere psychische Phänomene erfahren könnten. Er gab an, dass diese paranormalen Fähigkeiten etwas waren, die jeder lernen könnte.
Anderweitige Readings [Other Readings]: 954 vorhandene Readings
Anderweitige Readings sind über sonstigen Inhalt, der nicht zu einer obigen Kategorie passt. Der Inhalt umfasste vermisste Personen, vergrabene Schätze, Readings [siehe z. B. die Serie 281-xx], die für eine spirituelle Entwicklungsgruppe gegeben wurden, psychische Fähigkeiten, Auren, Prophezeiung, Struktur der Wirklichkeit, Geologie und viele andere Themen.
Cayce Readings sind in der Regel mit Verweisen versehen, die eine numerische Markierung verwenden, wobei die erste Zahl ein Code ist, die den Rezipienten (die meisten ihrer Identitäten bleiben geheim) repräsentiert, während die zweite Angabe die Anzahl der Readings für eine Person ist, die mehr als eines erhält. 5749-14 zum Beispiel ist das vierzehnte Reading, das für Person # 5749 gegeben wurde (deren zugewiesene Nummer im Grunde willkürlich vergeben ist).
Politische Prophezeiungen – Der Erste und Zweite Weltkrieg
Cayce prophezeite den Beginn und das Ende von sowohl dem Ersten als auch dem Zweiten Weltkrieg und das Ende der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1933. In den 1920ern warnte er zum ersten Mal vor dem kommenden Rassenkonflikt in den Vereinigten Staaten, und im Jahre 1939 prophezeite er den Tod von zwei Präsidenten im Amt;
"Ihr werdet Unruhen haben, - ihr werdet Zwietracht haben zwischen Kapital und Arbeit. Ihr werdet eine Spaltung in eurem eigenen Land haben, bevor ihr den zweiten der Präsidenten habt, der sein Amt nicht überleben wird - eine Pöbelherrschaft!" (3976-24)
Präsident Franklin D. Roosevelt starb im April 1945 im Amt. Im November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy in Dallas, Texas, ermordet, als in den Vereinigten Staaten die Rassenunruhen auf ihrem Höhepunkt waren.
"Wenn es nicht mehr gegenseitiges Entgegenkommen und Rücksicht auf diejenigen gibt, die produzieren, mit einer besseren Aufteilung der Gewinnüberschüsse aus der Arbeit, muss es größere Unruhen im Land geben."
Im Oktober 1935 sprach Cayce vom kommenden Holocaust in Europa. Die Österreicher und Deutschen, sagte er, und später die Japaner, würden Partei ergreifen.
"Folglich muss eine unsichtbare Kraft, die allmählich wächst, zu einem fast direkten Widerspruch gegenüber der Nazi- oder arischen Thematik führen. Dies wird allmählich ein Wachstum von Feindseligkeiten hervorbringen. Und wenn nicht durch das, was viele als übernatürliche Kräfte und Einflüsse bezeichnen – welche in den Angelegenheiten der Nationen und Völker aktiv sind – eingegriffen wird, wird die ganze Welt sozusagen ... von militaristischen Gruppen und Leuten, die auf Machterweiterung aus sind, in Brand gesetzt werden."
Zwei von Cayce's wichtigsten Vorhersagen betrafen die Zukunft Chinas und die der Sowjetunion, die großen kommunistischen Giganten der Welt. Im Jahr 1944 prophezeite er, dass China eines Tages die Wiege des Christentums sein würde, wie es im Leben von Menschen zur Anwendung kommt." Durch Russland, sagte er, "kommt die Hoffnung der Welt. Nicht in Bezug auf das, was manchmal Kommunismus oder Bolschewismus genannt wird – nein! Sondern Freiheit - Freiheit! Das jeder Mensch für seinen Mitmenschen leben wird. Das Prinzip wurde dort geboren. Es wird Jahre dauern, bis es sich herauskristallisiert; doch aus Russland kommt wieder die Hoffnung der Welt" (3976-29). Russland, sagte er, würde durch die Freundschaft mit den Vereinigten Staaten geführt werden. Sein Versuch, "nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das mentale und spirituelle Leben" seiner Leute zu beherrschen, war zum Scheitern verurteilt.
Cayce sagte auch die Möglichkeit eines dritten Weltkrieges voraus. Er sprach von aufkommenden Streitigkeiten in der Nähe der Davisstraße, und in Libyen, und in Ägypten, in Ankara, und in Syrien; bis zu den Meerengen rund um die Bereiche oberhalb von Australien, im Indischen Ozean und im Persischen Golf" (3976-26).
Als er im Juni 1943 gefragt wurde, ob es durchführbar wäre, in Richtung einer internationalen Währung zu arbeiten oder einer Stabilisierung von internationalen Wechselkursen, wenn der Krieg geendet hat, antwortete Cayce, dass es lange, lange Zeit dauern würde, bis dies geschehen würde. In der Tat, sagte er, "es kann einen weiteren Krieg über genau solche Konditionen geben." (3976-28).
Andere große Themen
Die Akasha-Aufzeichnungen [Akasha-Chronik]
Die Akasha-Aufzeichnungen oder "Das Buch des Lebens" können mit dem Super-Computer-System des Universums gleichgesetzt werden. Es ist dieses System, welches als der Zentralspeicher [central storehouse] aller Information für jedes Individuum agiert, das jemals auf der Erde gelebt hat. Die Akasha-Aufzeichnungen sind mehr als nur ein Reservoir von Ereignissen, sie enthalten jede Tat, jedes Wort, jedes Empfinden, jede Absicht und jedes Denken, das jemals zu irgendeiner Zeit in der Geschichte der Welt aufgetreten ist. Sie sind allerdings viel mehr als nur ein Erinnerungsspeicher, diese Akasha-Aufzeichnungen sind interaktiv und von daher haben sie einen enormen Einfluss auf unseren Alltag, auf unsere Beziehungen, auf unsere Empfindungen und Überzeugungen, und auf die möglichen Realitäten, die wir auf uns ziehen.
"Auf Zeit und Raum sind die Gedanken, die Taten, die Aktivitäten einer Entität aufgeschrieben, wie das Verhältnis zu ihrem Umfeld ist, zu ihrem vererbten Einfluss; wie sie gelenkt wird oder ein Urteil verfasst, durch oder gemäß dessen, was dem Ideal der Entität entspricht. Daher ist die Aufzeichnung, wie es oft genannt wurde, Gottes Buch der Erinnerung; und jede Entität, jede Seele macht – so wie die Aktivitäten eines einzigen Tages einer Entität in der materiellen Welt sind – selbige entweder gut oder schlecht oder mittelmäßig, abhängig davon, wie die Entität das Selbst in Richtung dessen einsetzt, was die ideale Art und Weise für die Nutzung der Zeit, der Gelegenheit und des Ausdrucks dessen ist, wofür jede Seele in eine materielle Manifestation eintritt. Die Interpretation, so wie sie hier dargelegt wird, ist mit dem Wunsch und der Hoffnung verbunden, dass, wenn diese der Entität eröffnet wird, die Erfahrung eine der Hilfsbereitschaft und Zuversicht sein kann." – [Übersetzung aus dem Edgar Cayce Reading 1650-1]
Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass der Computer den gesamten Planeten umgeformt hat (und nach wie vor im Prozess des Umformens ist). Ob es Technologie, Transport, Kommunikation, Bildung oder Unterhaltung ist, das Computer-Zeitalter hat den Globus revolutioniert und die Art, wie wir uns miteinander verstehen und miteinander interagieren. Kein Segment der modernen Gesellschaft war davon unbeeinträchtigt. Die Menge an Informationen, die jetzt in Computerspeichern abgelegt ist und täglich den Internet-Highway durchläuft, ist buchstäblich unergründlich. Und dennoch kann dieser riesige Komplex von Computersystemen und kollektiven Datenbanken nicht mal annähernd an die Leistung, den Arbeitsspeicher oder an die allwissende Aufzeichnungskapazität der Akasha-Aufzeichnungen herankommen.
Die Akasha-Aufzeichnungen enthalten die gesamte Historie einer jeden Seele seit Anbeginn der Schöpfung. Diese Aufzeichnungen verbinden jeden von uns mit jedem anderen. Sie enthalten die Anregung für jedes archetypische Symbol oder jede mythische Geschichte, die jemals die menschlichen Verhaltens- und Erfahrungsmuster tief berührt hat. Sie waren die Inspiration für Träume und für Erfindung. Sie ziehen uns zueinander hin oder stoßen uns voneinander ab. Sie formen und gestalten Ebenen des menschlichen Bewusstseins. Sie sind ein Teil des Göttlichen Geistes. Sie sind die unvoreingenommenen Richter und Geschworenen, die versuchen, jeden Einzelnen zu führen, zu erziehen und zu verwandeln, um das Beste zu werden, dass sie oder er sein können. Sie verkörpern eine sich ständig verändernde fließende Abfolge möglicher Zukünfte, die in dem Maße in Betracht gezogen werden, wie wir Menschen aus den Daten die bereits angesammelt wurden interagieren und lernen.
Information über diese Akasha-Aufzeichnungen, dieses Buch des Lebens, kann man in der Folklore finden, im Mythos und überall im Alten und Neuen Testament. Es ist zumindest bis zu den semitischen Völkern zurückverfolgbar und beinhaltet die Araber, die Assyrer, die Phönizier, die Babylonier und die Hebräer. Bei jedem dieser Völker gab es den Glauben, dass himmlische Tafeln oder so was existieren, welche die Geschichte der Menschheit und auch alle Arten von spiritueller Information enthalten.
Der erste Hinweis in der Heiligen Schrift zu einem überirdischen Datenträger wird in Exodus 32,32 gefunden. Nachdem die Israeliten durch Anbetung des Goldenen Kalbs eine sehr schwere Sünde begangen hatten, war es Moses, der in ihrem Namen flehte und sogar anbot, die volle Verantwortung zu übernehmen und der anbot, seinen eigenen Namen "aus deinem Buch, welches du geschrieben hast", herauszustreichen als Entschädigung für ihre Tat. Später, im Alten Testament, erfahren wir, dass es nichts über ein Individuum gibt, das nicht in diesem selbigen Buch bekannt ist. In Psalm 139 erwähnt David die Tatsache, dass Gott alles über ihn und all die Details seines Lebens niedergeschrieben hat, auch das, was unvollkommen ist und jene Taten, die noch durchgeführt werden müssen.
Für viele Individuen ist dieses Buch des Lebens lediglich ein bildliches Symbol von jenen, die für den Himmel bestimmt sind, und hat seine Wurzeln in der Gepflogenheit des Dokumentierens genealogischer Namensaufzeichnungen [Ahnenforschung] oder vielleicht in frühen Volkszählungen. Traditionelle Religion suggeriert, dass dieses Buch entweder in wörtlicher oder symbolischer Form die Namen all jener enthält, die der Erlösung würdig sind. Das Buch soll unter Berufung auf das göttliche Gericht (Dan. 7,10, Off. 20,12) geöffnet werden. Im Neuen Testament sind jene, die durch Christus erlöst sind, in diesem Buch enthalten (Philipper 4,3); jene, die nicht im Buch des Lebens gefunden werden, gehen nicht in das Himmelreich ein. [Anm. d. Übers.: In Bezug auf das "Herausstreichen" - siehe auch, was Halaliel im Reading 3976-15 am Schluss sagt; es war eines von Cayce's Readings, wo eine andere Wesenheit "durch Cayce" etwas mitteilte – das Reading ist gemischt. In der einen Minute vermutest du, dass es Cayce ist, in der nächsten findest du heraus, dass er es nicht war…. für weitere Details siehe diesen Link, oder siehe das "Verlorene Lehren" Buch.]
Als interessante Folge davon war der Name einer Person in der Antike ein Symbol für ihre Existenz. Laut Sir James George Frazer, dem Autor von "The Golden Bough - Der Goldene Zweig", einer der umfangreichsten Bände über Weltmythologie, gab es zwischen dem Namen und der Existenz von jemandem eine solche Verbundenheit, "dass Magie auf einen Menschen genauso leicht durch seinen Namen einwirken konnte wie durch sein Haar, seine Nägel oder jedes andere materielle Teil seiner Person." Im alten Ägypten war das Auslöschen eines Namens aus einer Aufzeichnung gleichbedeutend mit der Zunichtemachung des Umstands, dass die Person überhaupt jemals existierte.
Wenn wir unserem gegenwärtigen Zeitalter näher kommen, wurde viel zeitgenössische Information über die Akasha-Aufzeichnungen von sowohl seriösen Hellsehern wie auch von neuzeitlichen Mystikern zur Verfügung gestellt; von Individuen [wie etwa Helena Petrovna Blavatsky (1831-1891) oder Rudolf Steiner (1861-1925)], die irgendwie über die Begrenzungen der drei Dimensionen hinaus wahrgenommen haben.
Beim Diskutieren über das Buch des Lebens gab Cayce an, dass es "Die Aufzeichnung Gottes von dir, deiner Seele im Inneren und dem Wissen von selbiger" ist. (281-33)
Bei einer anderen Gelegenheit (2533-8) wurde Cayce gebeten, den Unterschied zwischen dem Buch des Lebens und den Akasha-Aufzeichnungen zu erklären:
F: Was ist gemeint mit, Dem Buch des Lebens?
A. Die Aufzeichnung, die die individuelle Entität selbst auf dem Strang von Zeit und Raum schreibt, durch Geduld – und die geöffnet wird, wenn sich das Selbst auf das Unendliche eingestimmt hat und von jenen gelesen werden kann, die sich auf dieses Bewusstsein einstimmen ...
F: Das Buch von Gottes Erinnerungen?
A. Das ist das Buch des Lebens.
F: Die Akasha-Aufzeichnungen?
A. Jene vom Individuum gemachten, wie eben angedeutet. 2533-8
Die Edgar Cayce Readings suggerieren, dass jeder von uns die Geschichte unserer Leben schreibt, durch unsere Gedanken, durch unsere Taten und durch unsere Interaktionen mit dem Rest der Schöpfung. Diese Information hat im Hier und Jetzt einen Effekt auf uns. Genau genommen haben die Akasha-Aufzeichnungen einen so großen Einfluss auf unsere Leben und auf die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, die wir auf uns ziehen, dass jedwede Erkundung von ihnen nicht helfen kann, außer uns mit Einblicken in die Natur unseres Selbsts und in unsere Beziehung zum Universum zu versorgen.
Da gibt es viel mehr zu unseren Leben, zu unseren Historien und zu unserem individuellen Einfluss auf unsere Morgen, als wir möglicherweise gewagt haben, uns vorzustellen. Mit dem Zugriff auf Information aus den Akasha-Aufzeichnungen, der Computer-Datenbank des Universums, könnte viel an uns offenbart werden. Die Welt, so wie wir sie kollektiv wahrgenommen haben, ist nur ein schwacher Schatten der Wirklichkeit.
Astrologie
Edgar Cayce's Blick auf die Astrologie basierte auf dem Konzept der Reinkarnation. Er empfand, dass es nicht die Positionen der Planeten waren, die die Seele bei der Geburt beeinflussen, sondern dass die Seele die Zeit wählt, in der sie es wünscht, geboren zu werden. Die meisten von uns, haben laut Cayce, Leben vor diesem Leben gehabt, und wir bringen Talente, Fähigkeiten und Einflüssen aus jenen vergangenen Leben mit uns. Diese Einflüsse, der Bestandteil des universellen Gesetzes von Ursache und Wirkung, werden im Sanskrit "Karma" genannt. Cayce erzählt uns auch, dass wir nicht nur frühere Leben hatten, sondern dass die Seele zwischen den Lebenszeiten ein Leben außerhalb der physischen Welt hat. Während dieser Zwischenperioden erlebt die Seele Bewusstseinsebenen, die den Schwingungsebenen der verschiedenen Planeten gleichkommen.
Cayce bezeichnete diese zwischenzeitlichen Lebenserfahrungen als "vorübergehende planetarische Aufenthalte." Da wir Erfahrungen mit den Schwingungen der verschiedenen Planeten zwischen den Lebenszeiten hatten, haben die Planeten einen innerlichen Einfluss auf uns, wenn wir in die Erdebene inkarnieren. Diese Einflüsse der Planeten werden von uns in Form von "Neigungen, Tendenzen und Trieben" empfunden (781-5). Allerdings sagte Cayce, dass kein Einfluss größer ist als der menschliche Wille und die Entscheidungen, die wir jeden Tag in unseren Leben treffen. "Nicht, dass es keine definitiven Hilfen gibt, die aus der Astrologie erlangt werden können, aber diejenigen, die nach selbiger leben, werden umso öfter gesteuert, statt dass sie ihre eigenen Leben und ihre Schicksale steuern. Astrologie ist in den meisten Fällen eine Tatsache. Doch astrologische Aspekte sind nur Zeichen, Symbole. KEIN EINFLUSS ist von größerem Wert oder von größerer Hilfe als der WILLE eines Individuums." – Reading 815-6
Atlantis
Landmasse - Die Größe von Atlantis war gleich der von Europa, einschließlich Asien in Europa. Er sah Visionen von einem Kontinent, der durch drei große Aufteilungsperioden gegangen war; die ersten zwei etwa 15.600 v. Chr., als das Festland zu Inseln geteilt wurde. Als die drei Hauptinseln nannte Cayce, Poseida, Og und Aryan. [Bzgl. der Aufteilungsperioden - siehe dazu die Anm. d. Übers. weiter unten bei Kristalle.]
Atlantische Seelen - Viele Menschen, die heutzutage leben, sind die Reinkarnationen von atlantischen Seelen, die jetzt ähnlichen Versuchungen entgegentreten müssen wie zuvor.
Der Blaue Stein - Cayce mag oder mag auch nicht das Kommen eines gewissen "blauen Steins" atlantischen Ursprungs vorhergesagt haben, der auf "einer Insel in der Karibik" gefunden werden sollte und die Kraft zu heilen haben sollte. Im Jahr 1974 wurde in der Dominikanischen Republik im Vulkanit blauer Pektolith gefunden, der heute als Larimar bekannt ist.
Kristalle - Die Atlanter hatten gigantische laserartige Kristalle für Kraftwerke gebaut, und diese waren für die zweite Zerstörung des Landes verantwortlich. In metaphysischen Kreisen werden diesem farbigen Edelstein heilende Kräfte nachgesagt; wie bei den meisten Kristallen und Edelsteinen gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass er irgendwelche besonderen Eigenschaften hat. Die endgültige Zerstörung war zum Teil aufgrund der Überladung des Kristalls, was eine gewaltige Explosion verursachte. Cayce schrieb die Schuld für die endgültige Zerstörung dem Verfall der atlantischen Kultur durch Habgier und Begierde zu. Doch bevor das legendäre Land unter den Wellen verschwand, glaubte Cayce, dass es eine Auswanderung vieler Atlanter nach Ägypten und ins weitere Umfeld gab. Cayce führte die Geschichte von der Großen Flut zum Teil auf das Versinken der letzten großen Überreste von Atlantis zurück. [Anm. d. Übers.: Laut den Readings gab es mehrere Zerstörungen über größere Zeiträume. Selbst in der Bibel (Luk. 17, 26-29) und auch in der Mythologie der Hopi-Indianer oder im Popol Vuh sind Hinweise auf mehrere Zerstörungen zu finden. Die drei wichtigsten Zeiträume, in denen es "laut den Readings" große Katastrophen gab, waren zwischen 50.000 und 10.000 v. u. Z. Die erste fand etwa um 50.000 v. u. Z. statt, und in der Folge wurde ein Teil des Kontinentes zerstört. Die zweite fand um 28.000 v. u. Z. statt, und nun wurde das restliche Land in zwei Inseln gespalten. Die endgültige Zerstörung fand um 10.000 v. u. Z. statt, als die letzten Inseln versanken. Weitere Details darüber findest du in "Das Atlantis-Geheimnis", Seite 56 – ISBN 3-453-04518-1]
Sichtbar werden von Atlantis - Cayce’s speziellste zeitliche Prognose war, dass Atlantis im Jahr 1968 oder 1969 wieder sichtbar werden würde. Es ist unnötig zu sagen, dass Cayce dabei falschlag. [Anmerkung: Allerdings war es in diesem Zeitraum, wo man die "Bimini Road" im Atlantik fand. Ob es sich dabei um eine "Straße" oder um eine "natürliche geologische Erosion" handelt, ist noch nicht erwiesen. Atlantis erlitt 3 große Zerstörungen, von denen eine die Sintflut war.]
Körper, Verstand, Geist
Cayce führt häufig diese drei Begriffe oder deren Äquivalente an, um den menschlichen Zustand zu beschreiben. "Der Geist ist das Leben. Der Verstand ist der Baumeister. Das Physische ist das Resultat." (Zusammenfügung verschiedener Readings). Das Konzept kommt nicht nur bei ganzheitlicher Gesundheit zum Einsatz, sondern auch im spirituellen Leben.
Schöpfung und Schicksal der Menschheit
"Alle Seelen wurden am Anfang erschaffen und finden ihren Weg nach dahin zurück, woher sie kamen." (Reading 3744-5). Cayce glaubt, dass die menschlichen Seelen mit einem Bewusstsein von ihrer Einsheit mit Gott erschaffen wurden. Einige "fielen" von diesem Zustand; andere – angeführt von der Jesus-Seele – meldeten sich freiwillig, um sie zu retten. Die Erde mit all ihren Begrenzungen wurde als geeignete Handlungsebene für spirituelles Wachstum erschaffen. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch die ausführliche Schilderung in Kapitel sieben des "Verlorenen Lehren" Buchs von Jon Peniel.]
Heilmethoden
Cayce's medizinische Readings verschreiben typischerweise Umschläge/Packungen/Wickel (oft in Rizinusöl getränkt), osteopathische Korrekturen, Darmspülung, Massage (oft mit Erdnussöl), Gebet, Volksmittel (bspw. Kohletabletten), verschiedene Formen der Elektromedizin und leichte Arzneimittel (wie z. B. Atomidine), und spezifische Empfehlungen in Bezug auf Ernährung und Bewegung. Cayce wird oft als Praktiker der Ganzheitsmedizin gesehen und hat besonders starke philosophische Bindungen mit der Naturheilkunde. [Anm. d. Übers.: Nur damit das nicht missverstanden wird; beachte, dass die Heilverfahren, die bei diesen "Gesundheitsreadings" gegeben wurden, gezielt auf die einzelnen Personen abgestimmt waren, für die diese Readings gegeben wurden. Sie wurden später nur verallgemeinert – im Buch "Die Heilgeheimnisse des Schlafenden Propheten - ISBN 3-442-12105-1" kannst du darüber nachlesen, was bei verschiedenen Beschwerden empfohlen wurde. Manches davon hat bei mir geholfen.]
Die Schriftrollen vom Toten Meer
Mehr als 11 Jahre bevor die Schriftrollen vom Toten Meer im Jahr 1947 gefunden wurden, beschrieben Cayce's Readings eine Sekte des Judentums, über die die Wissenschaftler nur wenig wussten. Diese Gruppe waren die Essener. Cayce gab über ihre Arbeit und über ihr Leben in der Gemeinschaft viel Information. Zum Beispiel behauptete er, dass in der Essener Gesellschaft Männer und Frauen zusammenarbeiteten und miteinander lebten. Zur Zeit des Readings glaubten Wissenschaftler, dass die Essener eine monastische Gesellschaft waren, die ausschließlich aus Männern bestand. Doch im Jahr 1951, mehr als sechs Jahre nach Cayce's Tod, machten Archäologen weitere Ausgrabungen in Qumran nahe der Stelle, wo die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden. Sie entdeckten Hinweise darauf, dass in der Essener Gesellschaft sowohl Männer als auch Frauen zusammenlebten. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch seine Readings über die Essener.]
Ernährung
Zu den wesentlichen Ernährungsempfehlungen zählen die Vermeidung von rotem Fleisch, Alkohol (außer Rotwein), Weißbrot und frittierten Lebensmitteln; eine Präferenz für Früchte und oberirdisches Blattgemüse gegenüber Stärken; und ein hohes Verhältnis (80:20) von alkalischen Lebensmitteln gegenüber säurehaltigen. Eine Mahlzeit pro Tag sollte ausschließlich aus rohem Gemüse bestehen. Unter strengen Voraussetzungen befürwortete Cayce sowohl Kaffee wie auch reine Tabakzigaretten als nicht gesundheitsschädlich. 'Trennkost' war ebenfalls ein zentraler Gedanke bei der Cayce Diät. Einige Lebensmittelkombinationen, die laut Cayce kontraindiziert [nicht zweckmäßig] sind, sind Kaffee mit Milch oder Zucker, Zitrusfrüchte mit stärkehaltigen Lebensmitteln, und proteinreiche Nahrungsmittel mit Stärken. Cayce selbst folgte nur sehr wenig den Ernährungsempfehlungen, die von den Readings vorgeschlagen wurden. Laut Cayce, halten zwei oder drei Mandeln (siehe Amygdalin) am Tag Krebs fern. [Anm. d. Übers.: Siehe auch die Ernährungslehren im "Verlorenen Lehren" Buch.]
Träume
Cayce war einer der frühen Traumdeuter, der den Freud'schen Ansichten mit den Worten widersprach, dass Träume von unterschiedlichster Art sein können (einschließlich sexueller), mit vielen Bedeutungsebenen; dass mangelndes Interesse der Grund für die schlechte Traumerinnerung ist; dass nur der Träumer die Bedeutung seines Traums kennt; und dass ein Traum richtig interpretiert ist, wenn er für den Träumenden einen Sinn ergibt, wenn er ihn mit seinen anderen Träumen überprüft, und wenn es ihn in seinem Leben weiterentwickelt.
Die Edgar Cayce Readings erzählen uns, dass uns Träume zu unserem Nutzen gegeben wurden. Da wir geistige Wesen sind, haben wir, während wir im Traumzustand sind, das Potenzial, viele verschiedene Ebenen des Bewusstseins zu erleben, aus denen wir Erkenntnisse über alle Aspekte unseres Lebens gewinnen können: körperlich, mental und spirituell.
Träume können uns helfen, gesundheitliche Probleme zu diagnostizieren, bestärken uns in den Entscheidungen, die wir treffen, oder tadeln uns für negatives Verhalten in unseren Beziehungen. Sie können aufschlussreich und praktisch, fröhlich unterhaltsam oder spirituell erhebend sein, je nachdem, was wir zu einem bestimmten Zeitpunkt am meisten brauchen. In Träumen werden auch große Lebensfragen angesprochen; genau genommen passiert laut Cayce für uns nichts von Bedeutung, ohne dass es zuerst in unseren Träumen seinen Schatten vorauswirft.
Obgleich Träume häufig Symbole universaler oder archetypischer Art enthalten, deren Bedeutungen in verschiedenen Kulturen ähnlich sind, betonen die Cayce Readings die höchst individuelle Beschaffenheit von Träumen. Es wird häufig erwähnt, dass wir selbst unsere besten Traumdeuter sind, wenngleich das Feedback von außen durchaus wertvoll sein kann.
Wenn wir damit beginnen wollen, unsere Traumeinblicke voll zu nutzen, müssen wir unsere Träume jeden Tag konsequent aufzeichnen. Ein Traumtagebuch zu führen, ist sehr hilfreich. Ganz gleich, wie wenig wir uns an einen Traum erinnern, es ist wichtig, dass wir jeden Eindruck, der uns nach dem Aufwachen in den Sinn kommt, notieren. Als Nächstes können wir den Traum von verschiedenen Ebenen aus betrachten: Job, Gesundheit, zwischenmenschliche Beziehungen und etwaige Sachverhalte, mit denen sich im wachen Leben befasst wird.
Sobald eine Zuordnung zu einer tatsächlichen Situation gemacht wurde, kann der Träumende über ein weiteres Vorgehen entscheiden, um Nutzen aus dem Traumeinblick zu ziehen. Vielleicht ist ein Umdenken erforderlich, oder vielleicht können Sachverhalte aus einer neuen Perspektive gesehen werden und das Individuum beschließt, anders an das Problem heranzugehen. Sobald der Träumer zu einem grundlegenden Verständnis des Traums kommt und aufgrund dieser Information etwas unternimmt, dann beginnt ein Wachstumsprozess, der es dem Träumer ermöglicht, ein tieferes und klareres Maß an Einsicht für das weitere Vorgehen zu erreichen. [Anm. d. Übers.: Siehe auch, was Jon Peniel uns über Träume mitteilt.]
Dualität
Laut Cayce, war die atlantische Gesellschaft in zwei langlebige politische Fraktionen aufgeteilt – in eine "gute" Fraktion, die die "Söhne von dem Gesetz des Einen" [Sons of the Law of One] genannt wurde und in eine "böse" Fraktion, die die "Söhne von Belial" [Sons of Belial] genannt wurde. Gemäß den Readings, war eine Hauptursache der Verwerfungen das Begehren der Söhne von Belial, sich die "Dinger", Untermenschen mit tierischen Anhängseln und niedriger Intelligenz, und die Verfahren zu ihrem Schutz und zu ihrer Entwicklung durch die Söhne von dem Gesetz des Einen, zunutze zu machen. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch "Das Atlantis-Geheimnis" – Seite 67 - 69]
Ägypten
Neben biblischen Zeiten, war die für die "Lebensreadings" bedeutendste Ära eine vordynastische ägyptische Zivilisation, die aus atlantischen Flüchtlingen bestand. Cayce wird nachgesagt, dass er ein ansonsten unbekannter Pharao/Hoherpriester namens "Ra Ta" gewesen sei, der ein spirituell-basiertes Heilungszentrum (den "Tempel der Opferung [Temple of Sacrifice]") und eine Bildungsstätte (den "Tempel Wunderschön [Temple Beautiful]") baute. Seine diagnostischen Readings und Erzählungen über die Vergangenheit und Zukunft sollten eine Fortsetzung seiner antiken Arbeit sein. Diese Zivilisation baute auch Monumente auf dem Gizeh-Plateau, einschließlich der Großen Pyramide, und hinterließ Aufzeichnungen von Atlantis in einer "Halle der Aufzeichnungen [Hall of Records]" irgendwo unter der Sphinx. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch die Readings 5748-6, 5748-5, 378-16, 275-33 etc. oder was Peniel im "Verlorenen Lehren" Buch darüber schreibt.] Diese Readings haben eine große Ähnlichkeit mit Büchern vom AMORC [Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis] Gründer H. Spencer Lewis.
ASW (Außersinnliche Wahrnehmung) und paranormale Phänomene
Cayce akzeptierte psychische Erfahrungen und ASW als natürliches Nebenprodukt von Seelenwachstum. Gott kann zu uns durch Träume (viele Readings setzen sich aus Traumdeutung zusammen) sprechen, oder durch Intuitionen, ähnlich wie bei Gewissensbissen. Allerdings hat Cayce Spiritismus oder Mediumismus nicht befürwortet, mit der Begründung, dass vermeintliche Entitäten, die auf diese Weise kontaktiert werden, nicht zwangsläufig besonders hoch/erhaben/edel sind. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch das Kapitel über Channeling im "Verlorenen Lehren" Buch.] Stattdessen forderte er die Suchenden auf, das Augenmerk auf Christus zu richten.
Der Lebenslauf von Edgar Cayce ist voll mit Beispielen davon, wie dieser zusätzliche Kommunikationssinn so ist. Seine Fähigkeit, im Schlafzustand Readings zu geben, könnte als ASW bezeichnet werden, weil er irgendwie Informationen kannte, die er nie studiert hatte, und er konnte Menschen und Orte und Ereignisse sehen, ohne seine physischen Augen zu verwenden. Während er schlief, konnte er Fragen zu jedem Thema beantworten oder er konnte Beschreibungen über das Individuum und dessen Umgebung geben, wenngleich Cayce in Virginia Beach war und die Person, die das Reading erhielt, in New York sein konnte. Weil es so viele verschiedene Arten von übersinnlicher Kommunikation gibt, haben die Forscher den Begriff ASW in weitere Kategorien unterteilt, um mehr Klarheit über das zu schaffen, was vor sich geht.
Telepathie ist die Fähigkeit, psychikalisch [psychisch, seelisch] über das Lesen der Gedanken eines anderen Menschen Information zu erhalten. Zum Beispiel, während Cayce in Kentucky war, gab er ein Reading für einen Mann in New York (740-1). Er sah den Mann, wie er eine Zigarre rauchte, hörte ihn ein bestimmtes Lied pfeifen, sah ihn, wie er sich mit einem anderen Mann wegen eines Grundstücks traf, und sah ihn, wie er drei Briefe inspizierte.
Schließlich hörte der schlafende Cayce, dass der Mann einen anderen Herrn anrief, und wusste den Namen des Herrn. All diese Ereignisse wurden später verifiziert. Cayce war mit diesem zusätzlichen Sinn in der Lage, alles, was der Mann in New York mit seinen normalen Sinnen direkt erlebt hatte, zu sehen. [Siehe dazu auch Thomas Sugrue – Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens – Seite 161.] In unserem eigenen Leben gibt es ein Beispiel für Telepathie, wenn wir plötzlich anfangen, an jemand zu denken, von dem wir seit Langem nichts mehr gehört haben, und kurze Zeit später klingelt das Telefon und diese Person ist am Apparat.
Eine weitere Kategorie von ASW ist Hellseherei, die Fähigkeit Information zu "sehen", die sonst niemand hat. Zum Beispiel nimm an, du hast einen Kartenstapel gemischt und ihn mit der Bildseite nach unten abgelegt, bist dann das Deck durchgegangen und hast versucht, jede Karte zu nennen (oder zumindest ihre Farbe zu sagen). Wenn dein Prozentsatz an richtigen Treffern weit über dem war, was durch Zufall zu erwarten wäre, wäre es ein Beispiel für Hellseherei. Du müsstest, um Hellseherei zu demonstrieren, nicht 100 Prozent genau sein, nur rein statistisch (und konsistent) höher als der Zufall. Andererseits, wenn du das gleiche Experiment versuchen würdest, aber einen Freund hättest, der jede Karte anschaut und sich darauf konzentriert, bevor du sie errätst, wäre dies ein Beispiel für Telepathie.
Mit Blick auf ein Beispiel aus den Cayce Readings (2826-1) finden wir den Fall einer Person, die in Ohio war, wohingegen Cayce in Virginia Beach war. Während des Readings, gab Cayce die korrekte Körpertemperatur der Person. Wenn nun dem behandelnden Arzt in Ohio die Temperatur des Patienten bekannt war, bevor Cayce’s Reading gegeben wurde, dann wäre dies ein Beispiel für Telepathie, da Cayce die Gedanken des Arztes gelesen haben könnte. Falls aber der Arzt die Temperatur bis nach Cayce’s psychischen Reading nicht gekannt hätte, wäre es ein Beispiel für Hellseherei.
Eine dritte Kategorie von ASW ist Vorausahnung. Obgleich Cayce von manchen als "Prophet" bezeichnet wurde, stellte er selbst keine solchen Behauptungen auf. Er machte nur selten irgendwelche Vorhersagen über die weltweiten Ereignisse, weil diese Vorhersagen meist zahllosen äußeren Einflüssen unterworfen sind. [Anm. d. Übers.: Bezüglich Vorhersagen – siehe, was in den "Verlorenen Lehren" in der Schule der Propheten darüber erzählt wird.]
Die vierte Hauptkategorie von ASW, die in Cayce's Readings aufgezeigt wird, ist Retrokognition, die Fähigkeit, vergangene Ereignisse zu sehen. Zum Beispiel wiederholte Cayce in den Lebensreadings (jene Readings, die sich mit der Seele befassten) oft laut bedeutende Ereignisse im Leben einer Person, während er im Verlauf der Jahre bis zum Geburtsdatum der Person zurückging.
In einem Reading, sagte er, "1935 - '32 - aufwühlende Zeiten - '31 - '36 - '26 - nicht allzu friedlich!" etc. (1650-1). In einem anderen Lebensreading (1462-1) wurde Cayce das falsche Datum und der falsche Geburtsort für ein junges Mädel angegeben. Beim Zurückgehen im Verlauf der Jahre antwortete er mit: "Wir finden sie hier nicht". (Ihm wurde fälschlicherweise gesagt, dass das Kind am 24. Januar 1919 in Cleveland, Ohio geboren wurde). Dann, nach einer kurzen Pause, sagte er schließlich, "Ja, wir haben die Aufzeichnung hier (sieht aus, als ob der Ort und das Datum falsch ist)." Später fand man dann heraus, dass das Mädel am 23. Januar (einen Tag früher) in New York und nicht in Cleveland geboren wurde.
Da "psychisch von der Seele ist", deutet die Cayce Information an, dass es relativ einfach ist, persönliche psychische Erfahrungen hervorzurufen. Allerdings kann uns das Phänomen, das sich durch psychische Kanäle manifestiert, oftmals aus der Bahn bringen. Die Readings deuten an, dass wir statt nach übersinnlichen Erfahrungen zu streben, weil wir sie haben wollen, nur solche anstreben sollten, die im Zusammenhang stehen mit spirituellem Wachstum, dem Lernen über uns selbst oder dem Dienst an anderen. [Anm. d. Übers.: In Bezug auf den letzten Satz – siehe dazu in den Verlorenen Lehren das Kapitel "Die Lehrer und Schüler".]
Die Leute haben oft die Tendenz, übersinnliche Erfahrungen zu machen, die ungewöhnlich, nicht alltäglich, speziell, irgendwie absonderlich oder vielleicht sogar beängstigend erscheinen. Doch im Cayce Denkansatz ist psychische Information genauso natürlich wie eine "Intuition" oder eine "Vermutung." Des Weiteren, nur weil etwas "psychisch" ist, bedeutet das nicht, dass es 100 Prozent akkurat ist. Wir können uns wünschen, mit psychischer Information in demselben Maße zu arbeiten, als würden wir auf den Rat eines vertrauenswürdigen Freundes hören: Sie kann als zusätzliches Werkzeug genutzt werden, um Erkenntnisse zu sammeln und um Entscheidungen zu treffen - ihr sollte nicht unbedingt mehr Glaubwürdigkeit verliehen werden als der Information von einem unserer anderen Freunde (oder Sinne); allerdings sollte ihr auch nicht weniger verliehen werden. Mit der Zeit können Individuen mit ihrer eigenen Intuition auf so eine Weise arbeiten, dass es genauso natürlich wird wie der Gebrauch eines ihrer anderen Sinne: Tasten, Riechen, Hören, Schmecken oder Sehen.
Heilung
In den 1920er und 1930er Jahren, lange bevor die traditionelle Medizin damit begann, die Einwirkung des Verstandes auf die körperliche Gesundheit zu untersuchen, legte Amerikas "schlafender Prophet", Edgar Cayce, den Grundstein für eine der faszinierendsten Wahrheiten im zwanzigsten Jahrhundert: Was man emotional denkt und fühlt, wird im physischen Körper zum Ausdruck kommen. Mentale Muster können sich direkt auf eine gute körperliche Gesundheit oder auf eine Krankheit auswirken.
Der Verstand, behauptete Cayce, ist ein kraftvolles Werkzeug bei der Schaffung von Gesundheit und Wohlbefinden. Nahezu 70 Prozent der mehr als 14.000 psychischen Readings, die Cayce gab, haben mit der Diagnose von Krankheiten und mit dem Erläutern von Heilverfahren zu tun. Diese Readings werden nach wie vor in Virginia Beach, Virginia, studiert. Für viele Menschen, die in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu Cayce kamen, war er der letzte Ausweg: Die meisten waren nicht nur von privaten Ärzten, sondern auch von renommierten medizinischen Institutionen in den ganzen USA als "unheilbar" diagnostiziert worden.
Obwohl Cayce selbst keine medizinische Ausbildung oder Bildung hatte, schien sein unbewusster Verstand, sobald er sich in einen selbst-induzierten veränderten Zustand begab, ein endloses Reservoir an hilfreicher physischer Information anzuzapfen. Er konnte Krankheiten akkurat diagnostizieren und Heilbehandlung für Menschen verordnen, die er nie getroffen oder gesehen hatte.
Die Information aus den Readings über Gesundheit umfasst einfache Anregungen, die jeder von uns ausführen kann, um gesund zu bleiben. Die Art von vielen dieser Empfehlungen zeigt an, dass Cayce's Verständnis von physischer Pflege wirklich seiner Zeit voraus war. Diese Grundsätze umfassen solche Einzelheiten wie:
- Die Aufrechterhaltung einer ausgewogenen Ernährung - Die Cayce Diät - Zu den wesentlichen Ernährungsempfehlungen zählen das Vermeiden von rotem Fleisch (insbes. Schweinefleisch), von Alkohol (außer Rotwein), Weißbrot und frittierten Lebensmitteln; eine Präferenz für Früchte und Gemüse (oberirdisch, Blattgemüse) gegenüber Stärken; und ein hohes Verhältnis (80:20) von alkalischen Lebensmitteln gegenüber säurehaltigen. Eine Mahlzeit pro Tag sollte ausschließlich aus rohem Gemüse bestehen. Cayce befürwortete sowohl Kaffee wie auch Zigaretten in Maßen als förderlich für die Gesundheit. Einige Lebensmittelkombinationen sind kontraindiziert [nicht zweckmäßig], wie z. B. Kaffee mit Milch oder Zucker, oder Fruchtsaft mit Milch oder Getreide. Cayce selbst hielt sich nicht an diese Ernährungsweise.
- Regelmäßige körperliche Bewegung
- Die Rolle von Gesinnungen [innere Einstellung] und Emotionen
- Die Wichtigkeit von Entspannung und Erholung, und dass wir unsere physischen Körper gereinigt halten--sowohl außen wie auch innen.
Cayce-Heilverfahren - Cayce's medizinische Readings verschreiben typischerweise Umschläge/Packungen/Wickel (oft in Rizinusöl getränkt), osteopathische Korrekturen, Darmspülung, Massage (oft mit Erdnussöl), Gebet, Volksmittel (bspw. Kohletabletten), verschiedene Formen der Elektromedizin und leichte Arzneimittel (wie z. B. Atomidine), und spezifische Empfehlungen in Bezug auf Ernährung und Bewegung. Cayce wird oft als Praktiker der Ganzheitsmedizin gesehen und hat besonders starke philosophische Bindungen mit der Naturheilkunde.
Cayce's Denkansatz, um gesund zu bleiben, hatte seine Wurzeln in der Gesunderhaltung und der Präventivmedizin statt in der Behandlung von Krankheiten, wenn sie entstanden waren. Jedoch war sein Beitrag zur Heilung und für körperliches Wohlbefinden nicht nur auf die richtige Ernährung und auf regelmäßige körperliche Bewegung begrenzt.
Die Readings geben Empfehlungen für eine Vielzahl von Gesundheitsbelangen--von Akne, Ernährung und Krebs bis hin zu Arthritis, psychischer Erkrankung und Schuppenflechte. Nahezu jedes Leiden, das zwischen 1901 und 1945 existierte--ganz gleich ob es sich um Entbindung, Frakturen oder um Vitaminmangel handelte--ist in den Akten des Cayce-Materials vertreten. Interessanterweise haben heutige Forscher herausgefunden, dass, so scheint es, viele der empfohlenen Heilbehandlungen, die bestimmten Personen gegeben wurden, heutzutage auf einer viel breiteren Skala anwendbar sind. Zwei bemerkenswerte Beispiele dafür sind Schuppenflechte und Sklerodermie [harte Haut]. Für diese beiden Krankheiten beinhalteten die Cayce-Kuren spezifische Diäten, Chiropraktik und andere natürliche Heilmittel und Verfahren. Hunderten von Menschen mit diesen zwei Erkrankungen wurde in den letzten Jahren geholfen, indem sie einem ähnlichen Programm folgten.
Cayce vertrat auch die Ansicht, dass zur Gesamtgesundheit die Koordination der körperlichen, mentalen und spirituellen Komponenten des Lebens gehört. Jeder ganzheitliche Ansatz für die Gesundheit musste das gesamte Wesen eines Individuums berücksichtigen und nicht nur die Krankheit. Aufgrund dieses Konzepts heißt es, dass die Anfänge der heutigen Ganzheitsmedizin mit den Readings von Edgar Cayce begannen.
[A.d.Ü.: Als Randbemerkung: Die moderne Bibel weist darauf hin, dass für viele der Charaktere im Alten Testament die Lebensspanne mehrere Hundert Jahre betrug. Edgar Cayce gab hierzu folgende Angaben.
In einem seiner Readings erklärte er, dass die Jahre in jenen Zeiten anders gezählt wurden, "Die Tage auf der Erde wurden damals in Zehner-, Fünfziger- und Hunderterschritten gezählt, verglichen mit den Tagen oder Wochen oder Jahren in der Gegenwart. Oder das LEBEN, die Existenz der Entität verglichen mit der Gegenwart, wäre Jahre statt Wochen; oder fünf-, sechs- oder siebenhundert Jahre in dieser Erfahrung zu leben, war nichts anderes als in der Gegenwart fünfzig, sechzig oder siebzig Jahre zu leben." (1968-2)
In einem anderen gab er Folgendes an: "Die Erfahrung der Entität im Leben war die von vielen, vielen, VIELEN Jahren, wenn es mit den Jahren von heute gezählt würde, - es sind mehr als sechshundert (600) Jahre gewesen, - ja, Saisonjahre - das heißt, die Jahreszeiten von Winter zu Winter oder Frühjahr zu Frühjahr, oder Sommer zu Sommer." (1100-26)]
Ideen und Ideale
Cayce betont immer wieder die Auswahl eines Ideals als Grundlage des spirituellen Pfades.
"Und O, damit alle realisieren würden… dass das, was wir sind... das Ergebnis dessen ist, was wir aus den Idealen gemacht haben, die wir uns gesetzt haben" (1549-1). Wir können irgendein Ideal auswählen, von dem wir uns angezogen fühlen. Da wir versuchen, es in unserem Leben anzuwenden, wird Gott uns überdies leiten, uns vielleicht inspirieren, um unsere Wahl des Ideals zu revidieren [auf seine Richtigkeit zu überprüfen]. Das höchste Ideal, sagt Cayce, ist Christus; allerdings erkennen die Readings, neben dem Christentum, "den Christusgeist" in gewisser Form auch als Basis für andere Religionen an. Cayce betont immer wieder die Auswahl eines Ideals als die Fundierung des spirituellen Pfades.
Wir alle kämpfen zu verschiedenen Zeiten in unserem Leben mit dem, was wir tun sollten, wohin wir gehen sollten oder wie wir möglicherweise diese spezielle Nische füllen, die Gott für uns vorsieht. Wir finden uns oft vor, wie wir nach etwas suchen, obgleich wir hinsichtlich dessen, was es ist, oft unsicher bleiben. Womöglich eines der am häufigsten genannten Prinzipien in den Edgar Cayce Readings ist das Konzept über "Ideale", und es ist genau dasselbe Prinzip, das uns mit einem Denkansatz versorgen kann, um diesen inneren Ruf zu beantworten. Die Readings empfehlen das Aufschreiben unserer physischen, mentalen und spirituellen Ideale.
Allzu oft glauben wir vielleicht, dass dieser Denkansatz einer ist, bei dem wir eine einmalige Hausarbeit abschließen, Spalten ausfüllen oder Notizen aufschreiben, mit denen nie wieder gerungen wird, wenn sie erst einmal zu Papier gebracht sind. Jedoch gab Cayce zu verstehen, dass die Wichtigkeit der Arbeit mit Idealen eine häufige Tätigkeit in unserem Leben werden sollte, bei der wir herausgefordert, ermutigt und sogar angestupst werden, um ein persönliches Meisterwerk auf einer Seelenebene zu beginnen. Von diesem Denkansatz können die Einblicke der Readings über Ideale, viel Unterstützung bieten, um dabei zu helfen, das Beste in unserem Leben zu manifestieren, das wir unserer Welt, unserem Gott und uns selbst anzubieten haben.
Vereinfacht ausgedrückt ist der Zweck eines Ideals der motivierende Einfluss, der zugrunde liegt, warum wir tun, was wir tun. Es ist wie ein Nordstern, der uns in der Dunkelheit der Nacht führt--es ermöglicht uns, den Fokus auf die Richtung zu legen, in die wir geleitet werden wollen. Während ein "Ziel" etwas Erreichbares ist, ist ein "Ideal" in Cayce's Terminologie, ein wirklich motivierendes Muster, das unsere Leben führt. Es ist nicht etwas, das wir in die Hand nehmen und wie ein wertvolles Objekt streicheln; sondern es ist eher wie die Strahlen der Sonne, die unser Gesicht erwärmen können, wenn wir es auf sie richten--du kannst nicht anders, als sie zu erkennen, wenn du sie direkt ansiehst!
Was aus der Perspektive der Readings vielleicht überrascht, ist allerdings, dass jeder mit Idealen arbeitet, selbst wenn es unbewusst ist. Zum Beispiel wurde beim Reading 1011-1 der Person gesagt, "Jede einzelne Entität, ob sie sich nun von selbigem bewusst ist oder nicht, legt ihr eigenes Ideal fest, in der materiellen Welt, in der mentalen Welt, in der spirituellen Welt." Einer anderen Einzelperson wurde gesagt, dass der Grund, warum er so viele Probleme hatte und so desorientiert in seinem eigenen Leben war, der war, weil er nie wirklich ein bewusstes Ideal etabliert hatte (323-1). Er hatte oft das Gefühl, dass er in einem desorientierten Zustand war, nur weil das Ideal, das er (sicherlich unbewusst) etabliert hatte, das eines "Wanderers" war [A.d.Ü.: Jemand, der ein unstetes Leben führt.]. Er wurde dazu aufgefordert, eine bewusste Auswahl zu treffen und anzufangen, damit zu arbeiten, denn was Individuen verinnerlichen, das werden sie auch.
Da Ideale unsere ganzen Leben prägen, unsere Erfahrungen, ja sogar das, was wir werden, müssen sie folglich der Definition nach extrem wichtig sein. Doch Cayce ging sogar noch einen Schritt weiter. Oftmals wurde den Leuten gesagt: "Dann ist die wichtigere, die wichtigste Erfahrung von dieser oder irgendeiner individuellen Entität, zuerst zu wissen, was das Ideal IST - spirituell." (357-13) Es ist nicht nur sehr wichtig, es ist das Wichtigste, das wir tun können. Die Herausforderung mit Idealen zu arbeiten, scheint eine zu sein, wo wir aufgefordert werden, uns lediglich über eine persönliche intellektuelle Übung hinauszubewegen zu einer, wo wir in der Lage sind, strategisch genau festzulegen, wie unser Ideal unsere Interaktion mit anderen, uns selbst, ja sogar unsere Umgebung, beeinflussen wird.
Viele Einzelpersonen haben festgestellt, dass der Schlüssel, um ein spirituelles Ideal in ihren materiellen Leben praktikabel zu machen, der Arbeit mit einem häufig erwähnten Konzept in den Cayce-Readings entspricht: Der Geist ist das Leben, der Verstand ist der Erbauer, und das Physische ist das Resultat.
Der erste Schritt besteht darin, ein Blatt Papier herzunehmen und drei Spalten zu ziehen. Beschrifte die erste mit: "Mein Spirituelles Ideal"; beschrifte die zweite mit: "Meine Mentalen Einstellungen"; und beschrifte die dritte mit, "Meine Physischen Aktivitäten". Obgleich wir ermutigt werden, ein anspruchsvolles spirituelles Ideal zu wählen, empfiehlt es sich, dass das spirituelle Ideal, das wir wählen, etwas Verständliches ist, etwas, mit dem wir arbeiten können und von dem wir sehen, dass es sich zunehmend in unseren Leben manifestiert.
Letztlich ist ein spirituelles Ideal die höchste 'spirituelle' Qualität oder Errungenschaft, worauf wir hoffen könnten, dass sie uns momentan in unseren Leben motiviert. Für manche mag dies das Muster sein, das von Jesus festgelegt wurde, für andere mag es eine Eigenschaft sein wie z. B. 'Liebe'. Allerdings, um wirklich damit zu beginnen, mit Idealen zu arbeiten, sollten wir uns für die Eigenschaft oder Einstellung entscheiden, an der es uns derzeit mangelt oder die uns in unserem eigenen Leben, in unseren Beziehungen mit anderen fehlt. Zum Beispiel mögen wir vielleicht feststellen, dass wir 'geduldiger' oder 'versöhnlicher' oder 'verständnisvoller' in unserer Interaktion mit anderen Leuten sein müssen. Ideale wachsen und verändern sich genauso wie wir, deshalb ist es wichtig, etwas zu wählen, womit wir wirklich anfangen können zu arbeiten.
Nehmen wir mal an, dass für diese Übung jetzt, unser spirituelles Ideal 'Vergebung' wird, also würde man Vergebung unter die erste Spalte schreiben, die mit "Mein Spirituelles Ideal" beschriftet ist.
Unter der zweiten Spalte "Meine Mentalen Einstellungen" müssen wir anfangen, jene Einstellungen aufzulisten, die dabei helfen werden, diesen Geist der Vergebung in unseren Beziehungen mit anderen und mit uns selbst einzubauen. Möglicherweise werden wir beschließen, dass 'Mitgefühl' eine Einstellung ist, worauf wir in Hinblick auf einen frustrierenden Elternteil hinarbeiten wollen; vielleicht ist 'Offenheit' die mentale Einstellung [Geisteshaltung], mit der wir beginnen wollen, sie im Hinterkopf zu behalten in Bezug auf ein Kind, mit dem wir Schwierigkeiten gehabt haben, und möglicherweise umschreibt 'Geduld' am besten diese Einstellung, wovon wir selbst Gebrauch machen müssen. Unsere Tabelle mit den Idealen sollte all die Leute in unserem Leben auflisten, mit denen wir dieses spirituelle Ideal der Vergebung üben müssen und sollte uns außerdem die positiven mentalen Einstellungen nahelegen, wie wir anfangen werden, mit jedem Einzelnen zu arbeiten.
Die dritte Spalte ist die detaillierteste. Dort können wir all jene physischen Aktivitäten reinschreiben, womit wir in Zusammenhang mit bestimmten Einzelpersonen beginnen werden. "Meine Physischen Aktivitäten" sollte einfach die mentalen Einstellungen reflektieren, die wir in Zusammenhang mit unserem spirituellen Ideal innehaben. Zum Beispiel im Falle von uns selbst und der mentalen Einstellung von 'Geduld' würde es sich vielleicht bei all dem Folgenden um entsprechende Aktivitäten handeln, die dazu beitragen, diese selbige Einstellung 'aufzubauen': "aufhören zu sagen (bzw. zu denken) 'ich kann nicht' ", "eine Liste aller Fälle erstellen, in denen mir für etwas vergeben wurde", "anfangen zu beten, dass ich die entschlossene Ausdauer habe, weiterzumachen" etc. Jede Einstellung und Person sollte daneben eine Auflistung von mehreren Aktivitäten haben, mit denen wir arbeiten. Unsere Aktivitäten können Möglichkeiten aufzeigen, um dieses spirituelle Ideal in die materielle Welt zu bringen.
Wir werden diesen Fortschritt, der bei unserem spirituellen Ideal gemacht wurde, erkennen, sobald die mentale Einstellung auf dem Blatt mit den Idealen unser gewohnter Bewusstseinszustand wird und wenn die aufgelistete physische Aktivität unsere automatische und natürliche Reaktion wird. Wenn wir wirklich anfangen, mit Idealen zu arbeiten, und sie zu einem Teil dessen machen, wer wir sind, dann können wir eine anspruchsvollere Richtung auswählen, einen helleren Nordstern, nach dem wir unser Leben ausrichten können. Das Wichtigste ist, dass wir mit unseren Idealen arbeiten, denn durch das Arbeiten mit ihnen werden wir herausfinden, was es ist, das wir tun müssen, und wir müssen uns nicht mehr um das Timing kümmern.
Ideale Verändern sich und Wachsen genauso wie Wir
Wenn wir mit Idealen arbeiten, werden wir feststellen, dass sie fein abgestimmt werden müssen und im Laufe der Zeit noch anspruchsvoller werden. Zum Beispiel, wenn eines unserer Ideale "sanftmütiges Sprechen" ist, würden wir weiterhin mit ihm arbeiten--auch über den Frühstückstisch hinaus--bis es ein Teil von uns geworden ist. Nachdem unsere Konversation begonnen hat, um mit 'sanftmütigem Sprechen' übereinzustimmen, könnten wir unser Ideal in 'Freundlichkeit' umformulieren. Folglich wäre Freundlichkeit das spirituelle Ideal, welches wir versuchen würden, in unseren Erfahrungen mit anderen aufgrund unserer mentalen Einstellungen und unserer physischen Aktivitäten zu manifestieren. Letztendlich könnten wir feststellen, dass wir uns mit 'sanftmütigem Sprechen', 'Freundlichkeit' und einem Dutzend weiterer Ideale erfolgreich auseinandergesetzt haben, die alle mit irgendeinem Aspekt von 'Dienstleistung' oder 'Beziehungsverbesserung' oder 'bedingungsloser Liebe' zu tun haben. Jedes unserer kleineren Ideale ist ein Teil von etwas Größerem, das wir werden möchten, das ganz am Anfang vielleicht nur außerhalb unserer unmittelbaren Reichweite ist.
Letzten Endes, Gibt es Ein Ideal
Obgleich uns die Readings ermutigen, ein persönliches Ideal auszuwählen, machen sie auch geltend, dass es nur ein Ideal gibt. Einer Person wurde gesagt, "Es gibt EINEN Weg, aber es sind viele Pfade." (3083-1) Was dies im Wesentlichen andeutet, ist, dass sich jeder von uns in Richtung eines 'ultimativen Ideals' bewegt. Ob wir dieses Ideal nun als 'Perfektion' oder als 'Christus-Bewusstsein' oder als 'Gott-Bewusstsein' bezeichnen wollen oder mit welcher Bezeichnung auch immer wir uns persönlich am wohlsten fühlen, das ultimative Ideal ist die höchstmögliche spirituelle Errungenschaft. Allerdings können all unsere kleineren Ideale (wie z. B. 'Liebe' oder 'Dienen' oder 'Freundlichkeit') wirklich als Schritte oder Bausteine in Richtung dieses höchsten Ideals dienen.
[Anm. d. Übers.: Siehe auch, was in den "Verlorenen Lehren" oder im "Goldene Regel Übungsbuch" über Ziele und Ideale gesagt wird – Peniel hat dem ein ganzes Kapitel gewidmet – weitaus verständlicher als das, was die obigen Abschnitte darüber besagen.]
Jesus und Christus-Bewusstsein
Dem Neugeist-Beispiel folgend [A.d.Ü.: siehe Neugeist-Bewegung], unterscheidet Cayce zwischen Jesus und Christusschaft [im Orig. mit Christhood bezeichnet - man könnte ebenso auch Buddhaschaft; ein gesalbter Gottes sein; etc. dazu sagen]. Kurz gesagt, Jesus war eine Seele wie wir, die durch viele Lebenszeiten reinkarnierte (und viele Fehler machte). [A.d.Ü. bezüglich dieser letzten Bemerkung in runden Klammern: Ich fand dazu bisher kein Reading (und auch keine Aussage von Cayce) welches diesen "Kommentar" belegt. Und bei diesem kleinen Teilabschnitt hier, der auf so vielen Websites (partiell auch auf der deutschen Wikipedia Seite) zu finden ist, findet man weder Angaben zum Verfasser noch einen Verweis auf die Quelle – allerdings stammt das meiste vom A.R.E.! Wenn du, sofern du dazu in der Lage bist, ein bisschen von der Wahren Größe der "Jesusseele" ermessen willst, empfehle ich dir die "Verlorenen Lehren" zu lesen – weiter mit der Übersetzung.] Die Christusschaft ist etwas, was er erreichte und wonach auch wir streben sollten. Cayce nennt Jesus demzufolge unseren "älteren Bruder".
Aus Cayce's Perspektive sind wir nicht einfach physische Körper, wir sind stattdessen geistige Wesen, die eine physische Erfahrung haben, die persönliches Wachstum und persönliche Entwicklung nach sich zieht. Viele Individuen haben fälschlicherweise angenommen, dass es das Ziel des Erdendaseins ist, einfach in den Himmel zu kommen, Erleuchtung zu finden oder irgendwie "aus der Erde rauszukommen". Und doch ist dies eine Perspektive, die sich von dem, was das Cayce-Material enthält, ziemlich unterscheidet. Stattdessen glaubte Cayce, dass es als Kinder Gottes irgendwie unsere Mission war, Geist in die Erde zu bringen.
Die Dynamik unserer tiefen und wortgetreuen Verbindung zu Gott kann überall in der Heiligen Schrift gefunden werden, angefangen bei der Genesis, als uns gesagt wurde, dass Gott die Menschheit nach dem Bild des Schöpfers schuf. Aber unsere Beziehung zu Gott als unser Elter [das ist kein Grammatikfehler, sondern der Singular von Eltern] ist wohl kaum klarer illustriert als im Gleichnis vom Verlorenen Sohn (Luk. 15, 11-24). Dieses Gleichnis beschreibt die Reise der Seele: Wir waren am Anfang mit Gott, und durch die Kraft unseres freien Willens waren wir in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die nicht unbedingt in vollkommener Übereinstimmung mit dem Schöpfer waren. Und irgendwann werden wir "auferstehen" und uns entscheiden, zu Gott zurückzukehren, um unser Erbe wiederzuerlangen und unsere wahre Beziehung zu ihm zu erfahren.
Eines der Readings beschreibt auf diese Art sehr schön die spirituelle Natur der Menschheit:
"Denn du bist wie ein Korpuskel [lat. Corpusculum = Körperchen] im Körper von Gott; folglich ein Mitschöpfer mit Ihm, bei dem, was du denkst, bei dem, was du tust." - Edgar Cayce Reading 2794-3
Die Readings sagen aus, dass Gott in der Welt durch uns zum Ausdruck gebracht werden möchte. Das Beispiel, das von Jesus festgelegt wurde, ist offenbar ein Ganzheits-"Muster" für jede einzelne Seele. Unabhängig von den religiösen oder persönlichen Überzeugungen eines Individuums existiert dieses Christus-Muster potenziell auf der ganzen Faser ihres Wesens. Es ist dieser Teil von jedem von uns, der in perfektem Einklang mit dem Schöpfer ist und der nur darauf wartet, um in unseren Leben Ausdruck zu finden.
Dieses Christus-Muster wurde überdies beschrieben als "das Bewusstsein innerhalb jeder Seele, das im Muster des Verstandes eingeprägt ist und darauf wartet erweckt zu werden durch den Willen von der Einsheit der Seele mit Gott" (5749-14), und dessen Manifestation das etwaige Schicksal von jeder einzelnen Seele ist. In diesem Sinne präsentieren die Readings Jesus als unseren "Bruderältesten", eine Seele, die kam, um jeden von uns den Rückweg zu unserer spirituellen Quelle zu zeigen durch perfektes Manifestieren der Gesetze des Schöpfers in der Erde.
Genauso wie ein älteres Geschwister manchmal Einblicke und Ratschläge zu einigen Schwierigkeiten des Lebens geben kann (weil er oder sie zuerst durch diese gingen), kann uns Jesus als Bruderältester bei der Bewältigung der Herausforderungen im Leben unterstützen. Was Einzelne vielleicht überrascht, ist, dass diese Tatsache nichts mit Religion zu tun hat, es hat mit Spiritualität zu tun und mit dem Entdecken unsere wahre Beziehung zu Gott - eine Beziehung, die wir mit Jesus teilen. Die Readings bekräftigen nicht nur, dass Jesus der Sohn Gottes war, sondern sie sagen auch das Gleiche über jeden Einzelnen von uns aus. Mit anderen Worten: Jesus war wie jeder von uns und letztlich, ist jeder Einzelne von uns dazu bestimmt, wie Er zu sein.
F. Was ist der Hauptzweck von dieser Inkarnation?
EC: Um das Christus-Bewusstsein in der Erde zu verherrlichen - in den Leben derer, mit denen du in Kontakt kommst und um selbiges selbst zu leben. – Reading 2441-4
F. Was ist der Sinn und die Bedeutung der Worte, Jesus und Christus ...?
EC: Wie gerade angedeutet. Jesus bedeutet der Mensch, die Aktivität, der Verstand, die Beziehungen, die Er zu anderen trug. Ja, Er achtete auf Freunde, Er war gesellig, Er war liebevoll, Er war freundlich, Er war sanftmütig. Er wuchs zaghaft, Er wuchs schwach und erlangte dennoch diese Stärke, die Er verheißen hat, im Werden von Christus, durch die Erfüllung und Überwindung der Welt! Du wirst stark gemacht, im Körper, im Verstand, in Seele und Zielsetzung, durch diese Kraft in Christus. Die KRAFT ist dann, im Christus. Das MUSTER ist in Jesus. – Reading 2533-7
Diese transformative Kraft des Christus-Bewusstseins ist erweckt, wenn Individuen in Übereinstimmung mit dem Muster agieren, das durch das Beispiel von Jesus' Leben festgelegt wurde. In der Tat ist dieses Erwachen die wesentliche Zielsetzung, deretwegen jede Seele in das Leben tritt.
Aus Cayce's Perspektive ist Jesus der Bruderälteste für alle Menschen; zutiefst engagiert, um allen Seelen zu assistieren, bei der Wiedererweckung zur Bewusstheit ihrer Einsheit mit Gott. Dieser Jesus ist nicht an religiöser Bekehrung, Denominationalismus [die Aufteilung von einer Religion in separate Gruppen, Sekten, Denkschulen oder Konfessionen] oder gar mächtigen persönlichen Leistungen interessiert. Stattdessen ist Er einfach nur daran interessiert, wie wir miteinander umgehen. In diesem Sinne, selbst inmitten unserer Mannigfaltigkeit als menschliche Familie, teilen wir ein gemeinsames spirituelles Erbe. Wir sind alle Kinder desselben Gottes. Wir sind alle ein Teil von der einen spirituellen Quelle. Und wir sind alle dazu bestimmt, zu unserem Schöpfer, unserer Mutter/unserem Vater, unserem Gott zurückkehren.
Unbekannte Leben von Jesus - Cayce präsentierte Erzählungen von Jesus' früheren Inkarnationen, einschließlich einer mysteriösen Atlantischen Gestalt namens "Amilius" wie auch die bekannteren biblischen Gestalten von Adam, Henoch [Enoch], Melchisedech, Josua, Asaph und Jeschua [A.d.Ü.: Siehe z. B. die Readings 1158–5; 364-7]. Cayce beschreibt Jesus [im nachfolgenden Reading] als Essener, der in seiner Jugend nach Indien reiste, um östliche Religionen zu studieren. [Es gibt auch noch eine Readingserie (5749-1 bis 16), die über das Leben von Jesus ist. In 5749-1 wird bspw. das Aussehen von Jesus und seinen Aposteln geschildert; oder was sie beim "letzten Abendmahl" gegessen haben etc.]
Original | Übersetzung |
11. (Q) Please give facts about Jesus' education in Palestine, the schools He attended, how long, what He studied, and under what name He was registered. | 11. (Frage) Gib bitte Fakten zu Jesus' Ausbildung in Palästina an, über die Schulen, die Er besuchte, wie lange, was Er studierte, und unter welchem Namen Er eingetragen war. |
(A) The periods of study in Palestine were only at the time of His sojourn in the temple, or in Jerusalem during those periods when He was quoted by Luke as being among the rabbi or teachers. His studies in Persia, India and Egypt covered much greater periods. He was always registered under the name Jeshua. | (A) Die Studienzeiten in Palästina waren nur zur Zeit Seines Aufenthaltes im Tempel, oder in Jerusalem während jener Zeiten, als Er von Lukas zitiert wurde, während Er unter dem Rabbiner oder den Lehrern war. Seine Studien in Persien, Indien und Ägypten umfassten viel größere Zeiträume. Er war immer unter dem Namen Jeshua eingetragen. |
12. (Q) Please describe Jesus' education in India, schools attended - did He attend the Essene school in Jagannath taught by Lamaas, and did He study in Benares also under the Hindu teacher Udraka? | 12. (Frage) Beschreibe bitte Jesus' Ausbildung in Indien, die besuchten Schulen - wurde Er an der Essener-Schule in Jagannath von Lamas [spirituellen Lehrern] unterrichtet, und hat Er in Benares auch unter dem Hindu-Lehrer Udraka studiert? [A.d.Ü.: Mit Jagannath ist vmtl. die Stadt Jagannath-Puri im Indischen Bundesstaat Orissa gemeint.] |
(A) He was there at least three years. Arcahia was the teacher. | (A) Er war dort mindestens drei Jahre. Arcahia war der Lehrer. |
13. (Q) Did He attend the schools in Jagannath – | 13. (Frage) Besuchte Er die Schulen in Jagannath - |
(A) ALL were a portion of the teachings as combined from the Essene schools, but these were not the true Essene doctrine as practiced by the Jewish and semi-Jewish associations in Carmel. | (A) ALLE waren ein Teil der Lehren, wie sie von den Essener-Schulen zusammengefasst waren, diese waren aber nicht die wahre Essener-Glaubenslehre, wie sie von den jüdischen und halb-jüdischen Verbänden am Karmel [Gebirge] praktiziert wurde. |
14. (Q) Did He study in Benares also under the Hindu teacher Udraka? | 14. (Frage) Hat Er in Benares auch unter dem Hindu-Lehrer Udraka studiert? |
(A) Rather that as indicated, - Arcahia. | (A) Eher so wie angegeben, - Arcahia. |
15. (Q) Please describe Jesus' education in Egypt in Essene schools of Alexandria and Heliopolis, naming some of His outstanding teachers and subjects studied. | 15. (Frage) Bitte beschreibe Jesus' Ausbildung in Ägypten in den Essener-Schulen von Alexandria und Heliopolis, und nenne einige Seiner herausragenden Lehrer und Unterrichtsfächer. |
(A) Not in Alexandria, - rather in Heliopolis, for the period of attaining to the priesthood, or the taking of the examinations there - as did John. One was in one class, one in the other. | (A) Nicht in Alexandria, - eher in Heliopolis, für den Zeitraum zur Erlangung der Priesterschaft, oder um die Prüfungen dafür dort abzulegen - wie Johannes es tat. Einer war in der einen Klasse, und einer in der anderen. [Anm. d. Übers.: Der Name Johannes/John/Jon/Jan/Ioannes etc. stammt vom hebr. Johanan, und bedeutet "Bevorzugt von Jehovah"] |
16. (Q) Please describe Jesus' contact with schools in Persia, and did He at Persepolis establish a method of entering the Silence? as well as demonstrating healing power? | 16. (Frage) Bitte beschreibe Jesus' Kontakt mit Schulen in Persien, und hat Er in Persepolis eine Methode etabliert zum Betreten der Stille? und auch, um Heilkraft vorzuführen? |
(A) Rather that was a portion of the activity in the "city in the hills and the plains." (Persian incarnation as Zend) | (A) Das war eher ein Teil der Aktivität in der "Stadt in den Hügeln und den Ebenen." (Persische Inkarnation als Zend) |
17. (Q) Name some of His outstanding teachers and subjects studied. | 17. (Frage) Nenne einige seiner herausragenden Lehrer und Unterrichtsfächer. |
(A) Not as teachers, but as being EXAMINED by these; passing the tests there. | (A) Nicht als die Lehrer, sondern als die GEPRÜFTEN durch diese; durch Bestehen der Tests dort. |
These, as they have been since their establishing, were tests through which ones attained to that place of being accepted or rejected by the influences of the mystics as well as of the various groups or schools in other lands. For, as indicated oft through this channel, the unifying of the teachings of many lands was brought together in Egypt; for that was the center from which there was to be the radial activity of influence in the earth, - as indicated by the first establishing of those tests, or the recording of time as it has been, was and is to be - until the new cycle is begun. | Diese, wie sie seit ihrem Etablieren gewesen sind, waren Tests, durch welche dieser Ort erreicht wurde, um akzeptiert oder abgelehnt zu werden durch die Einflüsse der Mystiker wie auch der verschiedenen Gruppen oder Schulen in anderen Ländern. Denn, wie es oft durch diesen Channel [Kanal zu höheren Welten] angedeutet wurde, in Ägypten wurde die Vereinheitlichung der Lehren von vielen Ländern zusammengebracht; denn das war das Zentrum, aus dem die radiale [strahlen- oder sternförmige] Einflussaktivität in der Erde sein sollte, - wie es durch das erste Etablieren jener Tests angedeutet wurde, oder von der Aufzeichnung der Zeit, wie es gewesen ist, wie es war und wie es sein wird - bis dass der neue Zyklus begonnen wird. |
18. (Q) Why does not the Bible tell of Jesus' education, or are there manuscripts now on earth that will give these missing details to be found soon? | 18. (Frage) Warum berichtet die Bibel nichts von Jesus' Ausbildung, oder werden bald schon Manuskripte auf der Erde gefunden, die diese fehlenden Details angeben werden? |
(A) There are some that have been forged manuscripts. All of those that existed were destroyed, - that is, the originals - with the activities in Alexandria. Reading (2067-7) | (A) Es gibt einige, die gefälschte Manuskripte waren. Alle von jenen, die existierten, wurden zerstört, - das heißt, die Originalen - mit den Aktivitäten in Alexandria. Reading (2067-7) |
Meditation
Während Cayce manchmal ungewöhnliche Meditationssitztechniken beschrieb oder das Chanten von "Ahrrrr-eeee-oooo--mmmm", [um zu hören, was mit Chanten gemeint ist, ist hier ein Hörbeispiel eines Buddhistischen Mantras], glaube er, dass die ausschlaggebende Komponente darin besteht, sich göttlichen Einflüssen zu öffnen. [Siehe dazu das Reading 1158-10.] Die beiden Bände "The Search For God [Die Suche nach Gott]" besagen, dass wir "Durch Gebet zu Gott sprechen. In Meditation spricht Gott zu uns." [A.d.Ü.: Diese 2 Bände entstanden auf der Basis von 130 Readings (T0262-xxx), die von Cayce über einen Zeitraum von 10 Jahren für eine Studiengruppe gegeben wurden.] Cayce's Meditationskonzept hat mit Hinduismus oder Buddhismus einige Aspekte (die Chakren, Kundalini) gemein, ähnelt aber weitestgehend christlichen Versionen der Neugeistbewegung. Der Symbolismus der Johannes-Offenbarung, sagt er, basiert auf meditativen Erfahrungen. [A.d.Ü.: Bzgl. der Johannes-Offenbarung, siehe auch die Readingserie (281-16 bis 38) über das Buch der Offenbarung weiter unten.]
Meditation fördert Koordination auf drei Ebenen: physisch, wir beginnen zu entspannen; mental, unsere beschäftigten Gedanken werden ruhig und fokussiert; und spirituell, wir werden reenergetisiert und sind in der Lage, liebevoller und effektiver mit den Menschen und Ereignissen um uns herum umzugehen. Mit ein paar einfachen Schritten kann jeder das Meditieren lernen; auch Anfänger können die beruhigenden Wirkungen von einigen Momenten gezielter Ruhe erfahren. Wenn du das Meditieren ausprobieren möchtest, fang damit an, indem du eine bequeme Position einnimmst.
Es ist vermutlich am besten auf einem Stuhl zu sitzen, und halte deinen Rücken gerade, die Füße flach auf dem Boden und die Augen geschlossen. Finde eine bequeme Position für deine Hände; leg sie entweder auf deinen Schoß oder an deine Seiten. Nimm langsam ein paar tiefe Atemzüge und beginne zu entspannen. Atme die Luft tief in deine Lungen ein, halte sie für einen Moment an, dann atme langsam aus. Mit deinem Verstand suchst du deinen Körper nach erkennbarer Verspannung oder verspannten Muskeln ab. Du kannst versuchen, die Verspannung durch tiefes Atmen abzubauen, indem du dir vorstellst, dass der Bereich entspannt ist, oder durch sanftes Massieren etwaiger Verspannung mit deinen Fingerspitzen. Wenn es für dich dann bequem ist und du entspannt bist, dann bist du bereit weiterzugehen.
Als Nächstes fokussiere deinen Verstand auf einen einzigen, friedlichen, beruhigenden Gedanken. Statt darüber nachzudenken, was sich bei der Arbeit ereignet hat oder was du den Rest des Tages noch tun musst, versuchst du dich auf einen Gedanken zu konzentrieren wie z. B. "Gott ist Liebe" oder "Ich habe Frieden gefunden." Du kannst jedes spirituelle Gebet oder jeden Gedanken verwenden, der für dich von Bedeutung ist. Diese Gedanken werden auch "Affirmationen" genannt. Die erste Möglichkeit, um mit einer Affirmation zu arbeiten, besteht darin, zu versuchen, deinen Kopf von allem anderen freizubekommen.
Aus Cayce's Perspektive gibt es bei der Meditation zwei Stufen.
Die erste Stufe zieht das Nachdenken über die Worte deiner Affirmation nach sich. Bei einem der oben zitierten Beispiele würdest du über die Worte "Gott ist Liebe" nachdenken. Nachdem du kurze Zeit über die Worte nachgedacht hast, solltest du in der Lage sein, zur zweiten Stufe überzugehen, was das Empfinden der Bedeutung hinter diesen Worten wäre. Zum Beispiel könntest du die Worte "Gott ist Liebe" sagen; allerdings kann das Empfinden jener Worte sehr viel stärker sein als die eigentlichen Wörter selbst. Es ist wie der Unterschied zwischen dem Denken der Worte "Ich liebe meine Kinder" und dem Erleben der eigentlichen Empfindung hinter diesen Worten.
Sobald du anfängst, die Bedeutung der Affirmation zu empfinden, solltest du versuchen, diese Empfindung in stiller Aufmerksamkeit zu halten. Bring jedes Mal, wenn dein Verstand anfängt zu wandern, deinen Fokus behutsam zu den Worten der Affirmation zurück--das heißt, beginne zuerst an die Worte der Affirmation zu denken, versuch dann, dich auf die dahinterliegende Empfindung zu konzentrieren. Lass dich nicht entmutigen, wenn du feststellst, dass du eher über die Ablenkungen nachdenkst, als dich auf die Affirmation zu konzentrieren. Es wird Zeit erfordern, um dir selbst beizubringen, wie man sich auf einen Gedanken konzentriert. Verbring irgendwo zwischen 3 bis 15 Minuten damit und versuch dabei die Affirmation lautlos zu halten. Längere Meditationsperioden können stattfinden, wenn du einige Erfahrung aufgebaut hast.
Sende am Ende deiner Meditation, Gebete, gute Gedanken oder friedliche Energie für andere aus. Wenn du dich auf Liebe konzentriert hast, dann versuch ein Gefühl von dieser Liebe zu jemandem zu senden, über den du besorgt bist. Mit lediglich einem Gedanken kannst du die Energie des Friedens auch zu deiner Nachbarschaft, den Führern der Welt oder zu anderen Ländern aussenden.
Vereinfacht ausgedrückt ist Meditation die Praxis des Beruhigens unseres physischen Körpers und unserer Geister, und das Fokussieren unserer Aufmerksamkeit nach innen, statt auf die Welt um uns herum. Wenn du anfängst, Meditation täglich zu praktizieren, wird es einfacher werden. Du bemerkst dann wahrscheinlich auch, dass das Gefühl des Friedens, das du während der Meditation empfindest, sich auf die verschiedenen Bereiche deines Tages überträgt. Obgleich einige Denkschulen nahelegen, dass der Geist, wenn man meditiert, leer sein sollte, ist Cayce's Denkansatz anders. Cayce's Material legt nahe, dass der Geist eine konstruktive Kraft ist und die engstmögliche Einstimmung ermöglicht, sofern er richtig eingesetzt wird.
Reinkarnation
Edgar Cayce fand, dass das Konzept der Reinkarnation nicht unvereinbar mit irgendeiner Religion war und eigentlich perfekt mit seinen eigenen Vorstellungen von dem, was es bedeutet, ein Christ zu sein, verschmolz. Schließlich wurde das Thema der Reinkarnation sehr ausführlich in über 1.900 Lebensreadings [Life Readings] untersucht. [Anm. d. Übers.: Siehe, was er z. B. in den Readings 364-1 Abs. 7, 5753-1, 826-8, 452-6; oder in vielen anderen zu Reinkarnation sagte. Als Indizienbeweis, dass Reinkarnation eine Tatsache ist, siehe z. B. die Reinkarnationsgeschichte von James Huston, Jr. | James Leininger.]
Bloß, was ist Reinkarnation? Es ist der Glaube, dass jeder von uns durch eine Serie von Lebenszeiten geht zum Zweck des spirituellen Wachstums und der Seelenentwicklung. Cayce's Denkansatz beinhaltet nicht das Konzept der Transmigration, welches aussagt, dass es für menschliche Wesen möglich ist, als Tiere wiedergeboren zu werden. Vom Standpunkt des Cayce-Materials nehmen Seelen menschliche Körper nur wegen ihres geistigen Wachstums- und Entwicklungsprozesses in Besitz.
Der Cayce Denkansatz zur Reinkarnation bietet im Wesentlichen einen philosophischen Rahmen zur Vergangenheit, der den Fokus auf praktische Möglichkeiten im Umgang mit diesem Leben legt: Lebensweise, Wachstum, und um in der Gegenwart einander von Nutzen sein.
Für ihn war es nicht annähernd so wichtig, was Individuen einmal waren, oder auch was sie getan hatten, als wie es von Priorität war, dass sie den Fokus auf die Gegenwart und auf die Möglichkeiten und Herausforderungen legen, denen sie in dieser Zeit, an diesem Ort, jetzt gerade gegenüberstehen.
In Bezug auf die Erinnerung an deine eigenen vergangenen Leben bietet die Edgar Cayce Information eine Vielzahl an Denkansätzen. Tatsächlich fragten Personen, die oftmals Readings erhielten, nach solchen Dingen, wie z. B. nach einprägsamen Träumen, die sie beschäftigten, nach Charaktereigenschaften und Talenten, auf die sie immer hingewiesen wurden, und sogar nach intensiven positiven oder negativen Beziehungen zu anderen Menschen in ihrem Leben -- Cayce beschrieb, wie diese Dinge mit Erinnerungen an vergangene Leben verbunden sein könnten. In Anbetracht dieser Dinge, um dich an deine eigenen vergangenen Leben zu erinnern, empfehlen die Cayce Readings solche Dinge wie z. B. persönliche Bestandsaufnahmen von deinen Talenten, Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen; die Arbeit mit Meditation und Träumen; das Teilnehmen an imaginären Entrückungen oder an Selbst-Hypnose über vergangene Leben und so weiter.
Aus Cayce's Perspektive ist der Grund, um an Reinkarnation zu glauben, nicht der, damit wir bei der Vergangenheit verweilen können oder damit wir uns mit der Möglichkeit brüsten können, dass wir einmal jemand Berühmtes gewesen waren, sondern es ist, um einer Seele zu ermöglichen, die Folgen früherer Entscheidungen zu verstehen und zu erkennen, dass jedes Individuum letztendlich für die Gestaltung und Schaffung seines oder ihres Lebens in der Gegenwart verantwortlich ist. Aus Perspektive der Cayce Readings stellte die Vergangenheit lediglich einen Rahmen an Potenzialen und Wahrscheinlichkeiten bereit. Die Entscheidungen, die Handlungen und der freie Wille eines Individuums in der Gegenwart würden die tatsächliche Erfahrung bestimmen, die es in dieser Zeit macht. Anstatt einer fatalistischen [schicksalsergebenen] Einstellung zum Leben ist sie vielmehr eine von fast unbegrenzten Möglichkeiten.
Cayce lehrt die Realität von Reinkarnation und Karma, aber als Instrumente eines liebenden Gottes anstatt blinder Naturgesetze. Ihr Zweck ist es, uns bestimmte spirituelle Lektionen zu lehren. Tiere haben unterschiedslose "Gruppen"-Seelen anstatt Individualität und Bewusstsein. Sobald die Seele sich durch eine Abfolge von tierischen Inkarnationen entwickelt und menschlichen Status erreicht, wird sie anschließend nicht in Tiergestalt wiedergeboren. Cayce's Sichtweise beinhaltet offenbar auch die theosophischen Lehren über die spirituelle Evolution. Jede Person existierte seiner Ansicht nach vor der Geburt in einer selbstbewussten Form und würde nach dem Tod wieder existieren.
Genauso wie seine Gesundheitsreadings, gab Cayce viele Hunderte sogenannter "Lebens"-readings, in denen er seinen Zielpersonen vergangene Leben beschrieb. Etliche dieser Readings bezogen sich auf vergangene Inkarnationen im legendären versunkenen Land Atlantis. Insgesamt bezog sich Cayce in seinen Readings über einen Zeitraum von zwanzig Jahren mindestens 700-mal auf Atlantis.
Aus Cayce's Perspektive sind wir nicht nur physische Körper oder gar physische Körper mit Seelen, sondern vielmehr spirituelle Wesen, die gegenwärtig eine materielle Erfahrung haben. Als Seelen manifestierten wir uns auf der Erde, um Lektionen zu lernen, die es uns ermöglichen, zu unserem früheren Zustand der spirituellen Bewusstheit zurückzukehren. Gleichzeitig haben wir alle gemeinsam eine Bestimmung, um die Spiritualität des Schöpfers auf die Erde zu bringen. Eine Seele kann wählen, um in einem bestimmten Leben entweder in einem männlichen oder weiblichen Körper geboren zu werden oder, wie Cayce es nannte, in eine Inkarnation. Eine Seele sucht sich das Umfeld aus (Eltern und Familie, Standort, persönliche Hürden etc.), welches am günstigsten für das Lernen der Lektionen ist, die sie zur Vollständigkeit benötigt. Das Ziel dabei ist, Liebe in all den Herausforderungen, die das physische Leben bietet, voll zum Ausdruck zu bringen. Die eigenen Erfahrungen unterliegen den Entscheidungen, die mit freiem Willen gemacht wurden. Wie man wird, wie er oder sie lernt--oder sich vielmehr erinnert--an seine oder ihre wahre Beziehung zu Gott und an das eigene Erbe als spirituelles Wesen. Mit freiem Willen können wir die Herausforderungen, die uns das Leben stellt, in Trittsteine in Richtung Wachstum umwandeln, oder wir können sie als Hürden und Stolpersteine sehen. So oder so, wir ernten, was wir gesät haben.
Wir treffen ständig auf die Folgen früherer Taten und Einstellungen [Haltungen, Gesinnungen]. Ein häufig missverstandenes Konzept in Bezug auf Reinkarnation hat mit Karma zu tun. Vom Standpunkt des Cayce-Materials ist Karma nicht Schicksal; es ist nur Erinnerung. Diese Erinnerungen sind in der Regel unbewusst und beeinflussen unsere Fähigkeiten, unsere Fehler, ja sogar unsere Beziehungen zu anderen; aber mit freiem Willen können wir auf diese Erinnerung als eine positive oder eine negative Erfahrung stoßen. Karma bietet uns die Möglichkeit, eine Lektion zu lernen, die wir benötigen, um auf einer Seelenebene zu wachsen, und freier Wille bestimmt, ob wir auswählen, sie gegenwärtig zu lernen oder nicht. Die Auswahlen, die wir treffen, bestimmen die nächste Reihe an möglichen Erfahrungen, denen wir begegnen.
Viel mehr als nur ein Konzept, das auf einen begrenzten Teil der Welt zutrifft, ist die Reinkarnation eine Philosophie, die--irgendwann einmal--von all den großen Religionen der Welt aufgegriffen wurde. Es ist ein Konzept, das uns ermöglichen kann, Mitgefühl füreinander zu haben, weil wir letztlich alle gleich sind--es gibt nur einen Gott, und wir sind alle Seine Kinder.
Aus Cayce's Blickpunkt spielt es wirklich keine Rolle, ob ein Individuum an Reinkarnation glaubt oder nicht. Für manche kann es ein hilfreiches Konzept sein, für andere verwirrend. Es dient hauptsächlich dem Zweck, Individuen zu ermöglichen, sich von ihrer wahren spirituellen Natur bewusst zu werden und von ihrer ultimativen Beziehung untereinander. In der Tat, wenn wir für einen Moment an die eine Person in unserem Leben denken, die wir am meisten lieben--dann bekommen wir eine Ahnung vom Ziel der Reinkarnation: fähig zu sein, jede einzelne Seele, auch uns selbst, mit der gleichen Liebe zu lieben.
[A.d.Ü.: Siehe zu diesem Thema auch das Kapitel "Philosophie" im Buch von Thomas Sugrue, "There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens" oder den Artikel "Das Panorama der Wiedergeburt" von Gladys Davis Turner vom September 1957.]
Seelenverwandte
Zwei Ideen treffen beim Material aus den Edgar Cayce Readings hinsichtlich der Wahl eines Begleiters--insbesondere eines Lebenspartners--aufeinander. Die erste ist das Prinzip, dass wir hier auf der Erde sind, zu Zwecken des Wachstums und der Entwicklung im Bewusstsein. Darüber hinaus ist der Umgang mit manchen Individuen für das Wachstum förderlicher als wie der Umgang mit anderen; daher ist es ratsam, unsere Begleiter sorgfältig auszuwählen. Diesem Prinzip können wir vermutlich leicht zustimmen, wenn wir lediglich über die Arten des Einflusses nachdenken, die verschiedene Freunde und Bekannte in der Vergangenheit auf uns hatten. Die Wirkung ist bei einer ehelichen Beziehung am stärksten, und ein guter Bund sollte auf einem gemeinsamen Lebenszweck gegründet sein, und auf der Fähigkeit, sich gegenseitig zu helfen, um zu wachsen.
Das zweite Prinzip bezieht sich auf Reinkarnation: Wir als spirituelle Wesen (oder Seelen) erleben unser Wachstum im Bewusstsein durch eine Serie von Lebenszeiten in physischer menschlicher Form. Mit anderen Worten, wir waren viele Male zuvor auf der Erde gewesen, und genauer gesagt hatten wir enge persönliche Beziehungen zu bestimmten Seelen. Die Anziehung zu einer anderen Person und Heiratsgedanken könnten sich sehr wahrscheinlich auf die Erinnerungsmuster beziehen (sogar auf unterbewusste Erinnerungen!), dass man mit dieser Seele in ferner Vergangenheit zusammen war. In den Readings deutete Cayce an, dass wir oft von einer bestimmten Person angezogen werden, um in dieser Lebenszeit zu heiraten, da es schon vorher mindestens einmal eine solche Beziehung gab.
Doch wenn Reinkarnation eine Tatsache ist, könnten wir erwarten, dass wir im Laufe weiterer Inkarnationen mit vielen Seelen verheiratete waren. Welche dieser Partnerschaften ist die beste, um sie in diesem Leben jetzt aufzubauen? Hat jede Person exakt eine andere spezielle Seele, die ihr, wann immer es möglich ist, zugedacht ist?
Viele Quellen für übersinnliche Information und andere metaphysische Lehren haben Begriffe vorgeschlagen wie etwa "Seelenverwandter" und "Zwillingsseele". Die Cayce-Readings warfen, obwohl gleichzeitig einige provokative Fragen aufkamen, etwas Licht auf dieses Thema.
"Am Anfang, wie es beschrieben [umrissen] war, da war das präsentiert, das wie die Söhne von Gott wurde, darin waren männlich und weiblich wie eins ..." (Reading 364-7)
Ein grundlegendes Problem liegt in der ganzen Natur der Seele. Ist sie männlich oder weiblich? Beides oder weder noch? Die Readings verraten, dass die Seele selbst kein Geschlecht hat.
Um jedoch zu lernen und zu wachsen, tritt eine Seele in den physischen Bereich ein (der durch solche Polaritäten gekennzeichnet ist wie z. B. hell/dunkel, positiv/negativ, Denken/Fühlen etc.) und wählt in einer männlichen oder weiblichen Ausdrucksform zu inkarnieren [A.d.Ü.: Siehe z. B. Reading 3376-2 Abs. 25]. Wahrscheinlich werden beim langfristigen Wachstum der Seele über viele Inkarnationen hinweg männliche und weibliche Erfahrungen benötigt. Um ein Geschlecht gegenüber dem anderen in einer bestimmten Lebenszeit zu bevorzugen, wird normalerweise ein Zustand erzeugt, in dem ein Ausgleich oder Gegenstück benötigt wird, wie es etwa in einem Ehegefährten gefunden werden kann. Das soll nicht heißen, dass wichtiges spirituelles Wachstum während eines Lebens ohne Ehe unmöglich ist; vielmehr ist die eheliche Beziehung eine große Allee [Straße] für Entwicklung.
Vielleicht ist dieses Wachstumsmuster nicht immer der übliche Weg gewesen. Einige Readings lassen vermuten, dass in der antiken Prähistorie, wie etwa in den Zeiten von Atlantis vor mehr als 12.000 Jahren, eine Seele auf eine solche Weise inkarnieren konnte, dass männliche und weibliche Eigenschaften gleichzeitig manifestiert wurden. Es ist nicht klar, welche Form der physische Körper in diesen Fällen annahm. Einer Person wurde in einem Reading zu einer atlantischen Inkarnation gesagt: "denn dann könnten sowohl männlich als auch weiblich - falls so gewünscht - in einem sein." (288-27)
Was also ist ein Seelenverwandter? Ist es die Seele, die man in den meisten Inkarnationen geehelicht hat? Die Häufigkeit der Eheschließung kann ein Faktor sein, denn laut Cayce, wird der Status als Seelengefährten über einen langen Zeitraum durch gemeinsame physische Erfahrungen aufgebaut. Ein genaueres Verständnis ist jedoch dies: Ein Seelenverwandter ist eine Ergänzung zu sich selbst. Ein Reading beschreibt es poetisch als "die Nut zur Feder, der Zapfen zum Schlitz ..." (1556-2) Es ist mehr als nur eine physische Anziehung; es ist eine Fähigkeit, um sich einander auf den physischen, geistigen und spirituellen Ebenen zu helfen.
Eine andere Auslegung des Begriffs "Seelenverwandtschaft" wurde von Hugh Lynn Cayce dargebracht, der bei einer Reihe der Readings seines Vaters anwesend war, die sein Vater zu diesem Thema gab. Er schrieb:
"Die Vorstellung von Seelenverwandtschaften und Geistesverwandtschaften hängt, wie durch die Edgar Cayce Readings erläutert, eng mit der Theorie der Reinkarnation zusammen. Zwei Seelen können in einer Reihe von Inkarnationen sehr eng in ihrem Muster der spirituellen Evolution aneinanderwachsen. Diese Seelen brauchen die Hilfe und den Beistand des anderen, wenn sie sich weiterentwickeln, und deshalb werden sie in jeder Inkarnation aufgrund ihrer vielen früheren Assoziationen [Verbindungen] und der komplizierten Verflechtung ihrer jeweiligen Persönlichkeiten eng zueinander hingezogen sein." – H. L. Cayce
Der Status als Seelengefährten ist auch eine Frage der Ideale. Eine wichtige Stelle sagt aus: "Und so wie es in einer Erfahrung gefunden wurde, kann ein Ideal als Seelenverwandtschaft gelten, und im Himmel werden keine Ehen geschlossen, auch nicht durch den Vater, außer, wenn jeder, Seine Gebote tut. Denn Seine Söhne, Seine Töchter, Seine Mütter, Seine Väter, sind die, die Seinen Willen in der Erde tun." (275-38)
Diese Kriterien lassen vermuten, dass man mehr als einen einzigen Seelenverwandten haben könnte, obgleich eine solche Tatsache nicht explizit in irgendeinem Cayce Reading verdeutlicht ist. Allerdings sollten wir zweifelsohne dabei vorsichtig sein, einen derzeitigen Ehepartner zu verlassen, nur weil es einem zu jemand anders hinzieht. Aller Wahrscheinlichkeit nach wären aber die Probleme und "Chancen", denen wir derzeitig gegenüberstehen, genau die gleichen, unabhängig davon, welchen Partner wir in unserem Leben haben--in Beziehungen kommen wir am häufigsten mit jenen Dingen zurecht, mit denen wir an uns selbst arbeiten müssen, auch wenn wir manchmal vielleicht unserem Partner als die Quelle unserer Frustration ansehen. Jene, die auf die Idee der Seelenverwandtschaft stoßen, nachdem sie bereits verheiratet sind, können sich trotzdem sicher sein, dass ihr Partner tatsächlich ein "Seelenverwandter" ist.
Was haben die Cayce-Readings für jene zu bieten, die alleinstehend sind und die gerne ihren Seelenverwandten finden würden?
Zuerst mal empfehlen sie, jemanden zu wählen, der dir zu einem "hilfreicheren, aufrechteren, ausgewogeneren Leben …" verhelfen wird. (364-7) In der heutigen Sprache könnte man sagen, dass wir nach jemandem Ausschau halten, der die "richtigen Schwingungen" für uns hat. Eigentlich ist dies eine Formulierung, die in den Readings verwendet wurde, um die Art von Erfahrung zu beschreiben, die zwischen Seelenverwandten empfunden werden könnte: "mit der Vereinigung von zweien, die in sich selbst auf diesen Schwingungen schwingen oder darauf ansprechen ..." (364-7) Zusammen würden sich die zwei bei der Suche nach einem ausgeglicheneren Leben gegenseitig unterstützen.
Doch selbst wenn wir jemanden finden, der diesen Kriterien entspricht--jemand, der möglicherweise ein Seelenverwandter ist--gewährleistet das noch keine gute Ehe. Die zwei müssen trotzdem zusammenarbeiten, damit das große Potenzial der Beziehung blühen kann. Das schienen die Readings im folgenden Frage-Antwort-Wechsel anzudeuten. Man könnte annehmen, dass die gestellte Frage faktisch lautete, ob diese beiden Menschen Seelenverwandte waren.
Frage: Entspricht dieses Mädel dem Typ und der Qualität von Weiblichkeit, die am besten zu diesem Mann für ein erfolgreiches Leben passt?
EC: Das kann in jedem so erfolgen. Keiner ist von Anfang an genau passend, es sei denn, es ist durch die Zeitalter hindurch für die Paarung eines jeden vorherbestimmt worden. (Reading 257-15)
Die letzte Äußerung ist nicht klar erklärt. Wir könnten "vorherbestimmt" so auffassen, um eine Auswahl einzubeziehen, die von den zwei Seelen getroffen wird, bevor sie dieses Mal geboren werden, oder es kann sich auf sehr starke Bindungen beziehen, die über viele Lebenszeiten des Verheiratetseins errichtet wurden (d. h., "die Paarung von jedem").
Ein Konzept, das dem von Seelenverwandten ähnelt, entspricht dem der "Zwillingsseelen". Als Cayce in den Readings diesen Begriff verwendete, hat er damit nicht gemeint, dass zwei Seelen identisch waren. Stattdessen entspricht es zwei Seelen, die eine gemeinsame Absicht oder ein gemeinsames Ideal teilen. Sie müssen nicht zwangsläufig in früheren Inkarnationen verheiratet gewesen sein. Mit anderen Worten, der Seelengefährten-Zustand ist größtenteils in die materielle Erfahrungsebene eingebaut (obgleich er, wie bereits erwähnt, über die sexuelle Anziehung hinaus auch mentale und spirituelle Komponenten hat). Allerdings entwickelt sich der Zwillingsseelen-Zustand mehr aus einer Gemeinsamkeit im nicht materiellen Bereich--auf der Idee oder dem ideellen Wert.
Ein Beispiel für Zwillingsseelen ist laut den Cayce Readings, Jesus und seine Mutter Maria. Ein Reading sagt aus: "Am Anfang war Maria die Zwillingsseele des Meisters beim Einstieg in die Erde!" (5749-8)
Letztendlich könnten wir uns fragen, "Wohin führt uns dieses Thema über Seelenverwandte und Zwillingsseelen? Ist es unser Schicksal, eine besondere Seele zu finden und mit ihr vereint zu sein?" Eine solche Betrachtungsweise findet sich in den Cayce-Materialien nicht. Sie beziehen sich auf die Lehre von Jesus, dass wir im Himmelreich nicht verheiratet sind und auch nicht verheiratet werden. So hilfreich wie eheliche Beziehungen auf der Erde sein mögen, jenseits dieses materiellen Bereichs, ist es unsere Bestimmung, die Ganzheit in unseren eigenen Seelen zu finden. Wenn man davon ausgeht, dass man zur ultimativen Vereinigung mit einer anderen Seele bestimmt ist, dann sollte man sich diese andere Seele als die Christus-Seele vorstellen. Ein Reading wies auf diese Weise darauf hin: "Doch wisse, die Seele ist eher der Seelengefährte des universalen Bewusstseins als der einer individuellen Entität." (2988-2)
Das Prinzip der Seelenverwandten und Zwillingsseelen ist daher möglicherweise sowohl hilfreich als auch irreführend. Diese Konzepte können uns dabei helfen, einige der Schlüsselfaktoren zu verstehen, um bei der Auswahl eines Ehepartners eine kluge Entscheidung zu treffen und sie können uns daran erinnern, dass manche Beziehungen enorme Liebe und Hilfsbereitschaft enthalten, die wiedererweckt werden können. Allerdings können diese Konzepte irreführend sein, wenn wir vergessen, dass unser ultimativer Begleiter der Christus ist, oder wenn wir verleitet werden, die Verantwortung von Beziehungen zu verlassen, zu denen wir uns bereits in dieser Lebenszeit verpflichtet haben. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch, was im "Verlorenen Lehren" Buch im Kapitel 20 über Seelenverwandte steht.]
Universale Gesetze
Seelen, die auf der Erde inkarnierten, unterliegen gewissen spirituellen Gesetzen wie z. B., "Wie ihr sät, so werdet ihr ernten" (Karma) oder "Wie ihr (andere) richtet, so werdet auch ihr gerichtet werden." Richtig betrachtet, stellen solche Gesetze einen Aspekt der Barmherzigkeit Gottes dar, wobei er uns unabhängig von unseren Lebensumständen versprochen hat, uns auf unserem spirituellen Pfad zu führen.
»...Es gab eine Versammlung von Menschen aus vielen Ländern, um die Mittel und Wege zu bestimmen, durch die man die Tiere unter Kontrolle bringen könnte, die so viele Länder zerstörten. Die Entität hatte damals die Funktion, Schiffe zu lenken, die sowohl in der Luft als auch unter Wasser dahinglitten, sie arbeitete auch an der Erzeugung der Hebeschrauben und Verbindungsrohre, die durch komprimierte Luft, Dampf und metallische Emanationen betrieben wurden... Das bezog sich vor allem auf Dinge, die durch die Strahlungsaktivität der Sonne auf Metallen kontrolliert wurden und dadurch wurden Luftschiffe betrieben...« (Reading 2157-1, 27. März 1940)
"when there were the meetings called for those of many lands, to determine means or manners in which there would be the control or handling of the animals that were destructive to many of the lands. The entity then acted in the capacity of one who guided the ships that sailed both in the air and under water; also was the maker of that which produced the elevators and the connecting tubes that were used by compressed air and steam and the metals in their emanations. All of these were a part of the entity's experience and development, especially as to things controlled by the facet for the radiation activity from the sun upon metals, and the control of such, as well as the manner of airships through that sojourn." (2157-1; Mar. 27, 1940)
»...Ja, wir haben die Aktivitäten der Entität während jener Inkarnation. Wie angegeben hatte die Entität mit jenen Menschen zu tun, die während dieser Inkarnation mit mechanischen Geräten und ihrer Anwendung befaßt waren. Und wir sehen, daß es eine Zeit war, in der es viel gab, woran man gegenwärtig nicht einmal denkt. Und den Feuerstein setzte diese Entität sowohl für konstruktive wie auch für zerstörerische Kräfte ein. Es wäre günstig, irgendeine Beschreibung dieses Steines zu geben, damit die Person in der Gegenwart besser versteht, wie durch die Aktivität dieses Steines sowohl konstruktive wie auch zerstörerische Kräfte entstanden. Der Stein wurde in einem Bauwerk aufbewahrt, dessen Innenseite, wie wir heute sagen würden, mit nichtleitenden Metallen oder nichtleitendem Stein überzogen war... Etwas in der Art von Asbest, mit den vereinten Kräften von Wakelit oder anderen nichtleitenden Stoffen, die jetzt in England unter einem Namen hergestellt werden, der vielen bekannt ist, die mit solchen Dingen zu tun haben. Das Bauwerk über dem Stein war oval, eine Art Dom, der aber geöffnet oder geschlossen werden konnte, so daß die Aktivität des Steines durch die Sonnenstrahlen oder die Sterne empfangen werden konnte. Die Konzentration der Energien, die von feurigen Körpern ausgehen... wobei diese Körper Elemente beinhalten, die in der Erdatmosphäre vorkommen, andererseits aber auch Elemente, die dort nicht vorkommen. Die Konzentration durch Prismen oder Gläser, wie man heute sagen würde, geschah in einer Weise, daß die Energie auf Geräte einwirkte, die mit den verschiedenen Mitteln der Fortbewegung verbunden waren. Und das hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit der Fernlenkung von Fahrzeugen durch Radiostrahlen, wie wir sie heute kennen. Aber im Unterschied dazu wirkte die Kraft, die durch den Stein angetrieben wurde, auf die Motoren in den Fahrzeugen selbst. Zur Vorbereitung mußte man die Kuppel zurückrollen, damit die Anwendung dieser Kraft nur wenig oder gar nicht behindert wurde, so daß also die verschiedenen Fahrzeuge durch den Raum getrieben werden konnten, sei es nun im Radius der natürlichen Sichtweise oder aber unter Wasser oder zu Lande. Die Herstellung dieses Steines war in den Händen weniger Eingeweihter zu dieser Zeit, und die Entität gehörte zu denjenigen, die die Strahlungswirkungen lenkten, welche für das Auge zwar unsichtbar waren, aber die Fortbewegung ermöglichten. Und das bezog sich auf alle Fahrzeuge, ob sie nun sich in die Luft erhoben oder ob sie sich auf der Erde fortbewegten oder auch auf oder unter dem Wasser. Sie wurden also durch die Konzentration der Strahlen aus dem Stein angetrieben, der in der Mitte der Kraftstation oder des Kraftwerkes (wie man heute sagen würde) aufbewahrt war. (Im weiteren sagt dieses Reading, daß Kraftwerke dieser Art in verschiedenen Gegenden von Atlantis lagen. Unabsichtlich waren sie zu hoch eingestellt und führten zu der zweiten Zerstörung, in deren Verlauf das Land in Inseln aufgespalten wurde.)...« (Reading 440-5, 20.Dezember 1933)
"Yes, we have the entity's activities during that experience. As indicated, the entity was associated with those that dealt with the mechanical appliances and their application during the experience. And, as we find, it was a period when there was much that has not even been thought of as yet in the present experiences. About the firestone that was in the experience did the activities of the entity then make those applications that dealt with both the constructive and destructive forces in the period. It would be well that there be given something of a description of this, that it may be better understood by the entity in the present, as to how both constructive and destructive forces were generated by the activity of this stone. In the center of a building, that today would be said to have been lined with nonconductive metals, or non-conductive stone - something akin to asbestos, with the combined forces of bakerite [bakelite?] or other non-conductors that are now being manufactured in England under a name that is known well to many of those that deal in such things. The building above the stone was oval, or a dome wherein there could be or was the rolling back, so that the activity of the stone was received from the sun's rays, or from the stars; the concentrating of the energies that emanate from bodies that are on fire themselves - with the elements that are found and that are not found in the earth's atmosphere. The concentration through the prisms or glass, as would be called in the present, was in such a manner that it acted upon the instruments that were connected with the various modes of travel, through induction methods – that made much the character of control as the remote control through radio vibrations or directions would be in the present day; though the manner of the force that was impelled from the stone acted upon the motivating forces in the crafts themselves. There was the preparation so that when the dome was rolled back there might be little or no hindrance in the application direct to the various crafts that were to be impelled through space, whether in the radius of the visioning of the one eye, as it might be called, or whether directed under water or under other elements or through other elements. The preparation of this stone was in the hands only of the initiates at the time, and the entity was among those that directed the influences of the radiation that arose in the form of the rays that were invisible to the eye but that acted upon the stones themselves as set in the motivating forces - whether the aircraft that were lifted by the gases in the period or whether guiding the more pleasure vehicles that might pass along close to the earth, or what would be termed the crafts on the water or under the water. These, then, were impelled by the concentrating of the rays from the stone that was centered in the middle of the power station, or power house (that would be termed in the present). In the active forces of these the entity brought destructive forces, by the setting up - in various portions of the land - the character that was to act as producing the powers in the various forms of the people's activities in the cities, the towns, the countries surrounding same. These, not intentionally, were TUNED too high - and brought the second period of destructive forces to the peoples in the land, and broke up the land into the isles that later became the periods when the further destructive forces were brought in the land. Through the same form of fire the bodies of individuals were regenerated, by the burning - through the application of the rays from the stone, the influences that brought destructive forces to an animal organism. Hence the body rejuvenated itself often, and remained in that land until the eventual destruction, joining with the peoples that made for the breaking up of the land - or joining with Baalilal [Baal? Belial?] at the final destruction of the land. In this the entity lost. At first, it was not the intention nor desire for destructive forces. Later it was for the ascension of power itself. As to describing the manner of construction of the stone, we find it was a large cylindrical glass (as would be termed today), cut with facets in such a manner that the capstone on top of same made for the centralizing of the power or force that concentrated between the end of the cylinder and the capstone itself. As indicated, [See 996-12] the records of the manners of construction of same are in three places in the earth, as it stands today: In the sunken portions of Atlantis, or Poseidia, where a portion of the temples may yet be discovered, under the slime of ages of sea water - near what is known as Bimini, off the coast of Florida. And in the temple records that were in Egypt, where the entity later acted in cooperation with others in preserving the records that came from the land where these had been kept. Also the records that were carried to what is now Yucatan in America, where these stones (that they know so little about) are now - during the last few months - BEING uncovered." (440-5; Dec. 20, 1933)
»...In Atlantis während der Zeit zwischen der zweiten und letzten Zerstörung, als es große widerstrebende Gefühle zwischen den Kindern des Belial und den Kindern des Gesetzes des Einen gab. Die Entität gehörte zu den Kindern des Gesetzes des Einen, die sich damals bemühten, das Los der einfachen Arbeitskräfte zu verbessern, jener Arbeiter, die von vielen als bloße Dinge und nicht als individuelle Seelen betrachtet wurden...« (Reading 1744-1, 12. November 1938)
"in Atlantis during those periods between the second and last upheaval when there was great antagonism between the Sons of Belial and the Sons of the Law of One—a priestess to the laboring ones, made overtures to the peoples for the acknowledging of the laborers and to make their experience easier—those laborers were considered by many as 'things' rather than individual souls." (1744-1; Nov. 12, 1938)
Anmerkung: Mit 'things' sind die verlorenen Seelen, oder, wie es in den Verlorenen Lehren bezeichnet wird, die Menschtiere gemeint.
"in the Atlantean land during those periods when there were the activities that brought about the last destruction through the warring of Sons of Law of One and Sons of Belial—among those sent to what later became the Yucatan land of the Mayan experiences." (1599-1; May 28, 1938)
"in Atlantean land when there were those periods of the last upheavals or the disappearance of the isles of Posedia. [The entity was] among those who went to what later became known as the Inea land—the Peruvian land as called in the present." (3611-1; Dec. 31, 1943)
"in Poseidia before final breaking up—controlled activities regarding communications with many lands— the flying boats that moved through the air or water were means whereby entity carried many to Iberian land, later to Egypt when it was determined [that the] records [were] to be kept there—found land in turmoil—utter with return of priest finally joined with movements for preparation of people for the regeneration of the bodies of 'things' in that period. Again active in communications." (3184-1; Aug. 28, 1943)
Viele Auszüge weiterer Readings über den Atlantischen Kontinent und seine Zivilisation findet man auf: http://en.was-this-atlantis.info/cayce-readings.html
Bücher
Auren - Eine Abhandlung Über Die BEDEUTUNG DER FARBEN (das einzige Buch, das eigentlich von ihm geschrieben wurde) - hier ist eine kostenlose Übersetzung ins Deutsche zum Download.